Das Unternehmen Yarvik möchte im Bereich der Tablet-PCs zu einem großen Namen werden und hat den deutschen Markt daher mit nicht weniger als 20 verschiedenen Modellen geflutet. Allerdings ist der Hersteller der klassischen Versuchung erlegen, auf Masse statt Klasse zu setzen und versucht primär im Lowend-Bereich Kunden anzulocken. Einige der Billigmodelle können sich dabei sogar durchaus sehen lassen, der größere Anteil des Portfolios aber ist leider mit teils eklatant veralteter Technik ausgestattet.
Schwacher Prozessor
Besonders deutlich trifft dies auf das Yarvik TAB210 zu. Es mag seinen Grund haben, warum dieses Gerät so ganz ohne Zusatznamen auskommen muss, während andere Geräte klingenden Modellreihen wie „Velocity“, „Ion“ oder „Xerios“ angehören. Im Inneren arbeitet beispielsweise lediglich ein 600 MHz schwacher Single-Core-Prozessor. Damit rangiert das Gerät an der untersten Leistungsgrenze, bei der das Betriebssystem Android überhaupt noch vernünftig funktioniert. Da aber auch nur 256 Megabyte Arbeitsspeicher vorhanden sind, dürfte es an allen Ecken und Enden ruckeln und die von einst gekannten „Gedenksekunde“ bei Eingaben geben.Resistives Display
Hinzu kommt, dass das Display diesen Trend durch eine resistive Lösung unterstützt. Dabei muss der Nutzer mit etwas Nachdruck Eingaben vornehmen, es reicht keine Wischbewegung aus. Ohne Stylus ist ein solches Gerät kaum zielgenau zu verwenden, und selbst dann fehlt den meisten Anwendern die heutzutage gewohnte intuitive Bedienung via Multitouch-Gesten. Auch die Auflösung in Höhe von 800 x 480 Pixeln ist auf 7 Zoll arg niedrig – selbst einfache Mittelklasse-Handys bieten solche Auflösungen auf die Hälfte der Bilddiagonale.Ausstattung: Mangelhaft
Wer nun auf die restliche Ausstattung hofft, wird erneut enttäuscht. Selbst die sonst von Yarvik durchaus vorbildlich genutzte HDMI-Schnittstelle fehlt, WLAN wiederum wird nur in den veralteten Standards 802.11 b+g eingesetzt. Der interne Speicher fällt mit 4 Gigabyte ebenso mager aus, kann aber via microSD-Karte um bis zu 16 Gigabyte erweitert werden. Großer Patzer ist das Betriebssystem: Hier wird auf Android 2.1 gesetzt – das ist lange, lange Zeit schon Geschichte und für Tablets überhaupt nicht geeignet.Kurz: Das Yarvik TAB210 ist in jeder Hinsicht völlig veraltet. Wer einen einfachen E-Book-Reader sucht, findet sicherlich bessere Spezialisten – als echtes Tablet aber ist das TAB210 wiederum völlig überfordert.