Das in hellem und dunklem, gebürsteten Aluminium erhältlich PC-Gehäuse ist unter den Würfeltypen schon eine Ausnahme. Meist werden Cube-Gehäuse mit ITX-Mainboards der Intel Atom-Serie genutzt und hauptsächlich als Wohnzimmer-PC eingesetzt. Der Hersteller hat bei der Entwicklung des Gigas-Würfel jedoch weiter gedacht und ermöglicht es dem Käufer, der rund 110,- für das edle Gerät hinblättern muss, bei der Auswahl des CPU-Kühlers und der Grafikkarte freien Lauf zu lassen.
Bei der Auswahl des Mainboards kann man Micro-ATX- und Mini-ITX-Formate in Betracht ziehen und performate Motherboards mit Sockel LGA1155 im Bodenbereich des Cubes einbauen. Damit die PC-Komponenten gleichmäßig gekühlt werden, sind im Frontbereich hinter der Lochung zwei 120 Millimeter große Lüfter untergebracht. Bei einer Umdrehungszahl von 1.000 pro Minute wird ausreichend Frischluft auf die dahinter liegenden Festplatten angesaugt. Für den Abtransport der Warmluft aus dem Gehäuse sind die beiden auf der Rückseite montierten Lüfter gleicher Baugröße verantwortlich. Die Lüftersteuerung erfolgt über ein mitgeliefertes Slotblech mit Drehpotentiometer. Leider lassen sich nur drei der vier Lüfter an die Steuerung anschließen. Dreht man den Regler auf Minimum, so ist bei 0,1 Sone nichts mehr von der Belüftung zu hören. Deshalb macht sich der Gigas-Cube auch im Wohnzimmer gut und stört keineswegs einen Blu-ray-Abend. Bei Hochleistungskomponenten kann man dann die Drehzahl auf maximale Belüftung steigern und erreicht einen Geräuschpegel von 1,0 Sone – das ist zwar hörbar, stört aber keineswegs.
Bei der Montage des Mainboards muss man den Schraubenzieher zu Hilfe nehmen und die Laufwerkskäfige und eine Querstrebe entfernen. Durch die Platzierung des Netzteils oberhalb der Erweiterungsplätze des Motherboards wird viel Platz im Innenraum geschaffen. So lassen sich Prozessorkühler mit einer Bauhöhe bis 160 Millimeter problemlos unterbringen und CPUs hach Herzenslust übertakten, da man sich auf eine Hochleistungskühlung verlassen kann. Auch für die Grafikkarte ist reichlich Platz vorhanden und Modelle mit einer Baulänge von maximal 330 Millimetern lassen sich unterbringen. Frontal sind zwei große Laufwerksschächte zu sehen und darunter zwei weitere Käfige für die Festplatten. Insgesamt lassen sich sechs 3,5 Zoll- und zwei 2,5-Zoll-Festplatten unterbringen, die großen sind entkoppelt.
Unterm Strich: Das Gigas ist ein Voll-Alu-Gehäuse mit viel mehr Platz als man auf den ersten Blick vermutet und eignet sich bei der Hardware-Bestückung sowohl als Wohnzimmer-PC, wie auch als reinrassiger Gaming-PC.
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- Erschienen: 26.03.2012 | Ausgabe: 8/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Um PC-Komponenten in das Gigas einzubauen, muss man im Vergleich zu herkömmlichen Midi-Tower-Gehäusen den Schraubendreher öfter in die Hand nehmen ...“