Xigmatek Elysium Test

Xigmatek kennzeichnet sein neues Big-Tower PC-Gehäuse als Elysium und deutet damit eine Sonderstellung an. In der griechischen Mythologie steht der Name für „Insel der Seligen“, nur die Lieblinge der Götter durften dort ihr Domizil aufschlagen. Eine nähere Beleuchtung des neuen Flaggschiffs unter den Gehäusen soll feststellen, ob derart pathetische Namen ihre Berechtigung besitzen.

Die Außenmaße sind mit 618 x 230 x 663 mm (H x B x T) genauso beeindruckend wie die Frontblende, die mit ihren beiden wuchtigen Seitenpfeilern wie ein stilisertes Tor wirken. Bei einem Leergewicht von 15,5 Kilogramm wird man nach Bestückung der Hardware seine Mühe haben, den PC einmal anders zu platzieren. Nur wer beabsichtigt viele Laufwerke anzuschaffen, immer wieder irgendwelche Geräte auszutauschen und viel Platz bei der Montage benötigt, kann mit einem derart großen Case etwas anfangen. Allein 12 Laufwerkschächte im Format 5,25'' stehen dem PC-Schrauber zur Verfügung. Sechs dieser Schächte sind werksseitig bereits mit zwei Festplattenkäfigen versehen, die weiche Gummiringe zur Befestigung und Entkoppelung der Laufwerke besitzen. Der Motherboard-Träger besitzt gigantische Ausmaße und bietet problemlos für die Boliden im Format E-ATX, HPTX und XL-ATX genügend Platz an. Zwei Aussparungen sorgen für eine einfache CPU-Kühlermontage auch bei Doppel-Prozessor-Bestückung. Sämtlich Kabel lassen sich sauber hinter der Platte konfektionieren und durch Gummitüllen nach vorne zu den Verbrauchern führen. Zwei kleine Platinen am Tray können als Stromverteiler genutzt werden und bilden mit 3- und 4-poligen Molex-Steckern ein sinnvolles Feature.

Hinter dem riesigen Frontpanel, das sich mit einem leichten Ruck entfernen lässt, verbergen sich zwei 120 Millimeter-Lüfter, die für Frischluft sorgen. Im Top-Bereich lassen optional drei weiter Lüfter der Größen 120 und 140 Millimeter hinter einem Staubfilter unterbringen. Somit ist die Kühlung eines Radiators aus dem Wasserkühlbereich auch gesichert. Dann müsste das Netzteil im Bodenbereich untergebracht werden – beide Einbauvarianten sind möglich. Um bei der Lüfterausstattung zu bleiben sind noch weitere zu erwähnen: großer 200 Millimeter Lüfter in der linken Seitenwand, ein 140 er im Heck, rechtsseitig lassen sich optional ein 120er und im Boden zwei weitere 140er einbauen. Da man aber bei der Gesamtgröße eine luftige Anordnung der Komponenten vornehmen kann, muss man die Lüftermöglichkeiten sicherlich nicht voll ausschöpfen. Im Top-Bereich finden sich zwei USB 2.0-, zwei USB 3.0-, Audio- und eSATA-Ports, sowie als besonders Schmankerl eine Hot-Swap-Bay für 2,5 und 3,5 Zoll Festplatten. Wer also ein Gehäuse der Extra-Klasse benötigt, muss rund 160 Euro (bei amazon) hinblättern und kann auf die Insel der PC-Seligen umziehen.