Wagner Project 115

Für wen eignet sich das Produkt?

Das Project 115 Farbspritz-System von Wagner unterstützt Hobby-Anwender bei mittleren bis großen Maler-Arbeiten im Innen- und Außenbereich. Es verarbeitet unterschiedliche Lacke, Öle und Lasuren ebenso wie Dispersions- und Latexfarbe. Zum Auftragen von Fassadenfarbe ist das Project 115 allerdings ungeeignet.

Bei einer Leistungsaufnahme von 625 Watt fördert die Kolbenpumpe aus Stahl bis zu 0,8 Liter Farbe pro Minute. Der Spritzdruck ist dabei in mehreren Stufen wählbar und kann maximal 190 bar betragen. Das Airless-Gerät ist mit einem Farbbehälter, der 9,5 Liter Flüssigkeit aufnehmen kann, ausgestattet. Für ausreichende Mobilität sollen die beiden gummibereiften Laufrollen und der ausziehbare Führungsgriff sorgen. Das Spritzgerät wird über einen Hochdruckschlauch mit der Spritzpistole verbunden, dessen Länge mit 7,5 Meter zwar nicht großzügig, aber ausreichend ist. Die Pistole ist mit einem auswechselbaren Farbfilter und einer laut Hersteller besonders einfach zu reinigenden Wendedüse ausgestattet. Das sehen nicht wenige Kunden indes anders. In gar nicht so wenigen Schilderungen aus der praktischen Anwendung werden immer wieder schnell verstopfende Düsen bemängelt, insbesondere beim Einsatz von Wandfarbe. Auch Dichtungen und Schalter würden schnell zu Schäden neigen, die eine Beeinträchtigung der gesamten Funktionsfähigkeit des Gerätes zur Folge hätten. Überdies ernten die mitgelieferte DVD ebenso wie die Bedienungsanleitung, und dort insbesondere die Angaben zu verarbeitbaren Farben und Mischungsverhältnissen, einige Kritik.

Das Spritz-System bietet dem Heimwerker an sich einiges an Leistung, um seine umfangreichen Hobbyprojekte erfolgreich zu bewältigen. Bedingt durch die überwiegende Fertigung aus Kunststoff erscheint es für einen robusten Dauereinsatz jedoch weniger geeignet. Die vielen Kundenbewertungen bei Amazon sind in zwei Lager gespalten. Zwei Drittel der Kunden vergeben gute vier oder gar fünf Sterne und loben vor allem die Power und die Sprühergebnisse. Immerhin ein Drittel vergibt nur zwei oder gar einen Stern unter Berufung auf die angesprochenen Schwachstellen. In der Summe erreicht das Gerät kaum die Durchschnittswertung 3,5. Das ist schon ziemlich mäßig. Alles in allem scheint es daher zumindest fraglich zu sein, ob die aktuell etwa 280 Euro, die man in einen Erwerb investieren müßte, gerechtfertigt sind.