Der amerikanische Hersteller Vivitar stockt seine Produktpalette mit diversen Camcordern auf, die vornehmlich im untersten Preissegment angesiedelt werden. Besonders interessant könnte ein Ausflug in die 3D-Welt sein, wenn man bereit ist rund 100 US-Dollar für die DVR 790 HD auszugeben. Betont jugendlich wird die Cam in Orange, Pink, Türkis, Blau und Schwarz angeboten.
All zuviel sollte man von einem Billigheimer nicht erwarten, der vollmundig „beautiful 3D“ Videos ankündigt. In der Ausstattung wird ein 5,1 Megapixel großer Sensor genannt, wobei offen bleibt, ob der Sensor nun einmal oder doppelt vorhanden ist – bei diesem Preis tippt man wohl besser auf einmaliges Vorhandensein. Das Display ist 2,7 Zoll groß und dem breiten Scharnier zur Folge nicht schwenkbar. Eingefangen werden die Motive von einer Doppellinse mit Fixfocus, deren Lichtempfindlichkeit nicht in den technischen Daten erwähnt wird. Dafür wird aber ein 4-fach digitales Zoom in den Vordergrund gestellt. Die Aufzeichnung erfolgt mit Ton im HD-Modus, der 1.280 x 720 Bildpunkte bei 25 Bildern pro Sekunde besitzt. Die Auflösung lässt sich auch auf die Hälfte oder ein Viertel reduzieren, wodurch die Bildrate auf 30 steigt. Abgespeichert werden die Videos im etwas veralteten M-JPEG (AVI), wobei eine SD-Card bis maximal 32 GByte herhalten muss. Im Fotomodus können die Aufnahmen bis zu 2.592 x 1.944 Bildpunkte besitzen und über PictBridge direkt an den Drucker übergeben werden. Gesichtserkennung und Serienbildaufnahmen sind ebenfalls möglich. Mit etwas Glück sollte der Lithium-Ionen-Akku bis zu 60 Minuten bei den Videoaufnahmen durchhalten.
Sicherlich ist der DVR790 ein Camcorder, dessen Fähigkeiten man nicht so ernst nehmen sollte und durch die einfache Bedienung eher als Spaßkamera anzusehen ist. Wann die 3D-Aufnahmen auch in Deutschland gemacht werden können ist noch unklar, jedoch ist mit einigen Nachbauten unter anderem Herstellernamen zu rechnen und preisgünstig wird die 3D-Cam in jedem Fall sein.
01.12.2011