SpeedLink hat es erst kürzlich, im Herbst 2010, vorgemacht, nun zieht auch Trust nach. Gemeint ist die soeben vom Hersteller für demnächst angekündigte MaxTrack Mouse. Sie verwendet zur Abtastung des Untergrundes eine Technologie namens BlueSpot, die nicht nur im Namen an die Bluetrack-Technologie erinnert, die Microsoft seit etwa zwei Jahren in einem Teil seiner Mäuse einsetzt. Vorteil der „blauen“ Oberflächenabtastung: Die Mäuse sollen auf nahezu allen Untergründen funktionieren, also auch auf den für Mäuse normalerweise unwirtlichen Oberflächen wie Teppich sowie Holz oder Granit/Marmor, die wegen ihrer Maserung ansonsten Irritationen beim Sensor hervorrufen.
Microsoft setzt dafür eine Kombination aus blauen LEDs und einer Weitwinkellinse ein, das erste Modell mit Bluetrack war 2008 die Explorer Maus. Seit dort hat die Technologie in zahlreichen Tests ihr Können bewiesen, sicherlich auch ein Grund dafür, dass Microsoft noch weitere „blaue“ Mäuse nachgeschoben hat, die ähnlich erfolgreich in Tests abgeschnitten haben und bei den Usern auch ziemlich beliebt sind.
Trust wiederum hat den Schleier um seine BlueSpot-Technologie leider noch nicht gelüftet, der Hersteller schreibt seiner neuen MaxTrack-Maus lediglich dieselben Eigenschaften wie den Microsoft-Modellen zu – die Bezeichnung BlueSpot lässt allerdings zumindest den Rückschluss darauf zu, dass der „akkurate und hochpräzise Sensor“ dem Redmonder Original wohl nachempfunden ist.
Trust begnügt sich jedoch nicht damit, nur eine BlueSpot-Maus auf den Markt zu bringen, sondern lanciert gleich vier von ihnen, das BlueTrack Mouse genannte Modell ist lediglich die einfachste Version. Es handelt sich um eine Standard- oder auch Allroundmaus, die mit maximal 1.000 dpi den Untergrund abtastet sowie ein ergonomisches Rechtshänder-Design nebst Gummierungen an der Seite für mehr Grip aufweist sowie neben zwei normalen Tasten auch einen dpi-Umschalter sowie Seitentasten für eine einfachere Navigation im Internet besitzt – insgesamt kommt die Maus auf sechs Tasten.
Wann und für wie viel die Maus in den Verkauf startet, hat Trust noch offen gelassen, Grund genug, um auf die SpeedLink Saphyr hinzuweisen, die dank einer – diesmal Bluetrace genannten – Technologie über ähnliche Qualitäten wie die Microsoft-Modelle verfügen, als auch auf Holz, Teppichen und (Marmorschreibtisch-) ohne Probleme funktionieren soll. In der kabellosen Version kommt sie bei Amazon zurzeit auf knapp über 20 Euro, also rund 5 bis 10 Euro teurer als die mit ihr vergleichbare Wireless Mouse 5000 von Microsoft (Amazon). Wie sich die Trustmaus im Vergleich dazu ansiedeln wird, ist völlig offen, viel teurer wird sie allerdings nicht kommen – wie die Curve von Trust belegt, die, allerdings ausschließlich im Design, ebenfalls bei Microsoft Anleihen macht und rund zehn Euro günstiger ist als ihr Vorbild, die Arc Mouse aus Redmond (37 Euro bei Amazon) - schließlich wollen sowohl Trust als auch SpeedLink die Attraktivität ihrer Produkte über die Anschaffungskosten steigern.
27.01.2011