Sowohl die 8-GB- als auch die 16-GB-Variante des JetFlash 780 sind aktuell schon für deutlich unter 30 EUR zu haben. Die beiden USB-Sticks des renommierten Herstellers Transcend sind damit attraktive Kandidaten für Kunden, denen das Geld nicht so locker in der Tasche sitzt. Allerdings erzielen die Sticks für 3.0-Modelle eher moderate Übertragungsraten, ein tatsächlich nennenswerter Tempovorteil gegenüber USB 2.0 ist lediglich im Lesemodus gegeben.
Ursprünglich ist USB 3.0 angetreten, die Datenübertragung gegenüber dem bisherigen Standard 2.0 zu Verzehnfachen. In der Realität ist davon allerdings noch nicht so viel zu merken. Zwar gibt es 3.0-Sticks, die mit Transferraten deutlich im dreistelligen MB-Bereich glänzen. Diese Modelle sind in der Regel allerdings auch sündhaft teuer und daher bislang nur für Tempofreaks mit gut gefüllter Börse eine Option. Demgegenüber bringen etliche Hersteller vermehrt erschwingliche 3.0-Sticks auf den Markt, die Differenz zu ihren 2.0-Kollegen ist in vielen Fällen extrem klein – wie beim neuen USB Stick von Transcend. Leider bietet der Stick jedoch, wie übrigens sämtliche seiner Low-Budget-Kollegen, nicht den erhofften Quantensprung in Sachen Datenübertragung. Für das 16-GB-Modell hat Transcend zwar eine Lesegeschwindigkeit von bis zu 140 MB angekündigt, womit er seine 2.0-Kollegen deutlich in den Schatten stellt. Die Transferrate beim Schreiben jedoch schrumpft auf magere 40 MB zusammen. Die 8-GB-Version ist noch langsamer: Hier werden Transferraten von gerade einmal 100 beziehungsweise 20 MB pro Sekunde erzielt. Die für die meisten User interessante Schreibgeschwindigkeit liegt im Falle des Transcend also gerade einmal im Bereich eines sehr guten USB 2.0-Sticks. Außerdem ist zu vermuten, dass die Messwerte des Herstellers bei der Übertragung einzelner großer Dateien ermittelt wurden, beim Transfer vieler kleiner Dateien oder ganzer Ordner bricht das Tempo sogar noch weiter ein.
28 EUR (Amazon) für 16 GB Speicherplatz mit USB-3.0-Schnittstelle beziehungsweise 20 EUR für ein Pendant mit 8 GB (Amazon) sehen also auf dem Papier durchaus lukrativ aus, in der Praxis jedoch darf nicht damit gerechnet werden, dass dem Benutzer in Zukunft beim Datenverkehr auf dem USB-3.0-Highway der Fahrtwind die Haare wegbläst. Die Begegnung mit dem Transcend wird vielmehr einer Fahrt mit einem Kleinwagen auf der rechten Autobahnspur gleichen, während auf der linken die Topmodelle mit drei- oder vierfacher Geschwindigkeit an einem vorbeirauschen.
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- Erschienen: 05.05.2014 | Ausgabe: 11/2014
- Details zum Test
ohne Endnote
Bauform: „sehr gut“;
Wärmeentwicklung: „gut“;
Geschwindigkeit: „schlecht“.