Der normalerweise eigentlich eher für seine Erwachsenenspiele bekannte Spielehersteller THQ möchte vermehrt Kinder und Familien ansprechen. Daher hat das Unternehmen nun mit dem uDraw ein Zusatzgerät für die Familienkonsole Nintendo Wii angekündigt, mit dem man malen kann. Wie die Online-Ausgabe des „Focus“ berichtet, sei das Gametablet auf der Gamescon zum ersten Mal gezeigt worden und solle Anfang 2011 in den Handel kommen. Als Preis seien für die USA 70 Dollar im Gespräch (54 Euro).
Das Prinzip des Gametablets sei einfach: Das Gerät sei ungefähr so groß wie ein DIN-A4-Blatt, leicht und werde einfach wie ein Pad in die Hand genommen. Alles, was der Nutzer auf der 4 x 6 Zoll großen Zeichenfläche male, übertrage das Gerät exakt so auch auf den Bildschirm. Hierbei registriere das Tablet auch, wie stark der Nutzer mal Malen aufdrücke – entsprechend werde der Strich auf dem Fernseher dicker oder dünner. Gemalt werde mit einem Stift mit beweglicher Spitze, die in eine Aussparung am Rand eingelegte Wii-Fernbedienung diene als Stromzufuhr.
Das THQ uDraw komme mit dem bereits integrierten Malspiel „Studio“, im Grunde einem Zeichenprogramm mit Paintbrush. Auf der freien Malfläche werde dabei freihändig nach eigenem Gutdünken gezeichnet. Dabei stünden verschiedene Pinsel, Paintbrush-Elemente und Effekte zur Verfügung. Praktisch sei, dass man das Ergebnis anschließend auch auf einer SD-Karte sichern könne. Doch es soll noch viel mehr möglich sein: THQ entwerfe spezielle Spiele, die ein interaktives Eingreifen mit dem Stift ermöglichten.
Dazu gehörten zum Beispiel „Pictionary“ und „Dood's big Adventure“. In ersterem müsse ein Spieler einen Begriff in kürzester Zeit malen und der Rest der Spieler das Ergebnis erraten. Bei letzterem handle es sich um ein komplettes Adventure, bei dem die Spielfigur nicht nur angemalt, sondern auch per Stift durch die Welt gesteuert werden könne. Komme man an einer Stelle nicht weiter, könnten zum Beispiel Linien in den Bildschirm gemalt werden, über die die Figur laufen könne. Kurz: Das THQ uDraw dürfte enorm viel Potenzial für eine neue Dimension der Familienunterhaltung liefern – sofern der deutsche Verkaufspreis nicht 1:1 in teure 70 Euro umgerechnet wird...
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- Erschienen: 28.03.2011 | Ausgabe: 8/2011
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ohne Endnote
„... ist die Bedienung des Programms nicht immer intuitiv. Aus der Fülle der Werkzeuge das Gewünschte an der richtigen Stelle zum Einsatz zu bringen gestaltet sich oft umständlich. ...“