Bollerwagen stehen im Mittelpunkt des Vatertagsbrauchs, kommen aber inzwischen im Gartenbereich ebenso häufig zum Einsatz wie beim Gütertransport im kleineren Stil, wie der von TecTake vertriebene Bollerwagen "XXL" belegt. Ein typischer Handwagen für den Proviant- und Getränketransport ist er jedenfalls nicht, wie schon die Tragfähigkeit von 544 Kilogramm deutlich macht. Der massive Handziehwagen aus Metall kommt bei der Nutzerschaft sehr gut an, lässt aber in Details auch Bestandungen zu.
Wendige Achskonstruktion, flexibel nutzbar
Grundsätzlich fällt die Kritik der Netzgemeinde positiv aus, was Größe (102 x 54 x 80 Zentimeter), Gewicht (24,7 Kilogramm) und Manövrierbarkeit betrifft. Dank seiner Achskonstruktion sei er wendig, dank seiner Ladefläche praxisgerecht für den Universaleinsatz, mehrere Kinder lassen sich ebenso gut transportieren wie Getränkekisten oder Erdsäcke für den Garten. Die umlegbaren Seitenwände erlauben den bequemen Zugang zum Frachtgut, die mitgelieferte Innnenplane vor allem den Transport von Objekten wie Sand oder lose Erde; mit seiner soliden Metallausführung eigne er sich für die verschiedensten Freizeit- und kleingewerblichen Aktivitäten wie die Prospektverteilung oder Zeitungsverteilung.Offenbar Weichmacher in den Rädern
Besondere Aufmerksamkeit wird dabei den Rädern zuteil. Mit ihrer Luftbefüllung erlebe man federnden Fahrkomfort ganz ähnlich wie bei Schubkarrenrädern mit ihrer Überlegenheit gegenüber Vollgummireifen, sie sollen trotz ihres geringen Durchmessers vertrauenserweckend, tragfähig und belastbar wirken. Doch leider haben sie auch ein typisches Problem: Durch die Verwendung von Weichmachern mieft es gewaltig, sofern man den Wagen nicht mehrere Tage lang gründlich an der frischen Luft ausgasen lasse. Verfolgt man die Erfahrungsberichte der Amazon-Kaufrezensenten, scheint sich die Hauptkritik des TecTake sogar darauf zu konzentrieren, andere Schwachstellen besitzt er offenbar nicht.
Ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis
Im Umkehrschluss bedeutet das nur, den Einsatz des TecTake entsprechend solange zu beschränken, bis der Geruch verflogen ist und den Kindertransport für diese Zeit zu vermeiden. Natürlich könnte man auch einen Appell an die Hersteller richten, auf flüchtige Verbindungen und kritische Phthalatweichmacher zu verzichten und lieber etwas mehr Sorgfalt in den Herstellungsprozess zu investieren. Andererseits zeigt sich am Beispiel des TecTake wieder einmal, dass die Toleranz der Nutzer gegenüber zweifelhaften Inhaltsstoffen gewachsen ist, sofern nur das Preis-/Leistungsverhältnis insgesamt noch ausgewogen erscheint. Insoweit könnte der knapp 73 EUR (Amazon) teure Bollerwagen aus fernöstlicher Produktion durchaus einen Kauftipp wert sein.