Modern wirkende Handys für die sogenannte „Generation 50 Plus“ gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Vorbei die Zeiten, in denen es sich durchweg um grobe Klötze mit überdimensionierten Bedienelementen handelte, die jedem Menschen mit nur halbwegs existenten Ästhetikempfinden einfach nur peinlich sein konnten. Doch eines verwundert dennoch immer wieder: Nahezu alle dieser sogenannten Senioren- oder Großtasten-Handys haben eine verblüffend kurze Ausdauer von unter vier Stunden.
Und das kann doch gerade bei einem Telefon nicht angehen, dessen Hauptmerkmal es ist, auf die meisten überladenden Funktionen moderner Handys zu verzichten? Genau das haben sich die Ingenieure von tecmobile anscheinend auch gedacht und zum ersten Mal in einem solchen Gerät einen wirklich brauchbaren Akku mit ordentlichen 1.200 mAh Nennladung eingebaut. Dieser liefert Strom für nicht weniger als neun Stunden Dauergespräche – das ist genug, um das Telefon bei normaler Nutzung eine Woche lange abseits von Steckdosen verwenden zu können. Und auch echte Plaudertaschen dürften damit zwei bis drei Tage über die Runden kommen.
Davon abgesehen präsentiert sich das Handy 100 genannte Gerät wie die meisten modernen Spezialtelefone dieser Art. Es besitzt große, gut beschriftete Tasten, ein 2,4 Zoll kleines, aber mit großer Anzeige versehenes QVGA-Display und eine Notruftaste auf der Rückseite. Anders als die typischen Senioren-Handys jedoch bedeutet „Reduzierung aufs Wesentliche“ hier nicht auch „Verzicht auf jeden Komfort“. Immerhin ein FM-Radio, einen MP3-Player und einen Steckplatz für microSD-Speicherkarten haben die Ingenieure mit integriert. Zusätzlich gibt es eine schlichte VGA-Kamera, um die bis zu 300 Telefonbuchkontakte mit kleinen Bildchen versehen zu können.
Das tecmobile Handy 100 ist eines der aktuell wohl rundesten Angebote seiner Art. Es ist ausdauernd, solide ausgestattet und vor allem preiswert. Denn mit 90 Euro unterbietet es viele Konkurrenzprodukte deutlich, die sich ihre Feature-Reduzierung bizarrerweise auch noch teuer bezahlen lassen.
12.03.2012