Der neue Express Duo 2CH hat den Dreh raus – zumindest was die ständige Sorge von USB-Stick-Besitzern um die Verschlusskappen ihrer externen Speicher betrifft. Wie bei einem Lippenstift kann nämlich bei dem von Super Talent produzierten Gerät die USB-Schnittstelle aus dem Gehäuse heraus- und wieder hineingedreht werden.
Nach dem Schiebe- und Klappmechanismus ist der Drehmechanismus die bisher dritte Verschlussvariante, mit der die Hersteller von USB-Sticks die Sorge um den Verlust der oft winzig kleinen Verschlusskappen von USB-Sticks vergessen machen wollen. Da aus dem animierten gif auf der Produkthomepage allerdings nicht klar ersichtlich wird, ob sich das Gehäuse nach dem Hereindrehen hinter der Schnittstelle auch zugleich schließt, kann es trotzdem sein, dass diese Verschmutzungen ausgesetzt ist – Klarheit in dieser Frage, die über die Mobilität des USB-Sticks entscheidet, wird erst dann herrschen, wenn die ersten Exemplare ausgeliefert sind.
So pfiffig der Drehmechanismus auch sein mag, den Dreh in puncto Datentransferraten hat der neue Super Talent jedoch leider nicht raus. Vom Hersteller werden als Lesegeschwindigkeit bis zu 67 MB pro Sekunde angekündigt, im Schreibmodus sollen es bis zu 25 MB sein (sequenziell). In einem auf Youtube veröffentlichten Video sind 70 MB (Lesen) und 18 MB (Schreiben) dokumentiert, also in etwa die von Super Talent angekündigten Werte – die allerdings im Schreibmodus von USB-2.0-Sticks der Oberklasse ebenfalls locker erreicht werden. Auch unter den USB-3.0-Sticks gibt der Super Talent nicht unbedingt eine gute Figur ab – hier vermelden Test schon Transferraten, die im dreistelligen Bereich liegen, etwa beim ebenfalls von Super Talent produzierten SuperCrypt Pro (190 Euro in der 32 GB-Version bei Amazon).
Kurzum: Wem es darauf ankommt, aus der schnellen USB-3.0-Schnittstelle seines PCs / Notebooks das Maximum herauszukitzeln, sollte die Finger von dem Neuzugang im Sortiment von Super Talent lassen. Alle anderen werden abwarten, wie viel der Stick kosten soll, sobald er in Deutschland aufschlägt – und dann entscheiden, ob der Drehmechanismus das Geld tatsächlich wert ist.
24.03.2011