Im Gegensatz zum Gros der Massagesessel handelt es sich beim Fußteil des wegen seiner Form nur schlicht S genannten Modells von Stilista um einen Hocker. Auf der einen Seite bietet dies einen Vorteil, weil der Hocker nach Belieben beziehungsweise je nach Körpergröße vor dem Stuhl frei im Raum platziert werden kann. Die Konstruktion hat allerdings auch eine Soll- beziehungsweise, besser gesagt, Fallbruchstelle, denn Hocker und Sessel sind mit einem Kabel verbunden, über das die Massageeinheit der Beinauflage mit Strom versorgt wird.
Eine kleine Unachtsamkeit beim Aufstehen zum Beispiel oder eine schwungvolle Reaktion mit dem eigenen Bein auf einen Torschuss während einer Fußball-Übertragung im TV kann ausreichen, um die Verbindung zwischen Stuhl und Hocker jäh abreißen zu lassen – mögliche Stürze durch Verheddern im Kabel sind als Folge mit inbegriffen. Die etwas ungeschickte, aber notwendige Kabelverbindung erfordert demnach etwas Aufmerksamkeit, und dies bei einem Massagesessel, dessen Hauptfunktion eigentlich darin bestehen sollte, zur puren Entspannung beizutragen.
Doch auch mit dieser soll es beim Stilista nicht allzu weit her sein, wie man in Kundenbewertungen nachlesen kann. Zwar liefert der Sessel mit seinen insgesamt acht, im Rückenteil, der Sitzfläche sowie der Beinauflage untergebrachten Motoren zwar eine Vibrationsmassage. Das Ergebnis sei allerdings, so ist zu lesen, nicht gerade berauschend. Immerhin kann die Massagewirkung auf vier Zonen unabhängig voneinander verteilt werden, des Weiteren stehen sogar fünf Programme mit je unterschiedlichen Intensitätsgraden zur Auswahl.
Gefertigt wird der Massagesessel aus einer Kombination von Hartholz und Kunstleder, das Polster fällt mit zehn Zentimetern recht üppig aus und verspricht zumindest ein komfortables Einsinken mit Wohligkeitsgefühlen. Der Freischwinger eignet sich daher sicherlich als bequemer TV- oder Lesesessel, von einem richtigen Massagesessel zu sprechen wäre allerdings wahrscheinlich leicht übertrieben. Wer jedoch einen Sessel zum Hineinkuscheln mit leichten Vibrationen als Ergänzung zu diesem Wohlfühlprogramm sucht, muss immerhin nicht viel Geld dafür investieren. Den Stilista gibt es nämlich in Schwarz schon für 206 Euro, in (jedenfalls einer Art) Gelb hingegen kostet er 285 Euro, in Beige dafür wieder nur knapp 240 Euro sowie in Weiß 230 Euro (jeweils über Amazon).
06.01.2011