Für wen eignet sich das Produkt?
Einen Luftbefeuchter speziell für Frauen hatte das Schweizer Unternehmen Stadler Form auf der IFA 2016 im Gepäck. Mit dem Eva wettet der Hersteller auf das Hauptinteresse einer an buddytauglicher Ästhetik interessierten Zielgruppe, die im Oskar, Jack oder Fred eine bereits etwas in die Jahre gekommene männliche Entsprechung findet. Warum das so sein soll, erschließt sich im Datenblattvergleich nur andeutungsweise, hat aber viel mit dem schlanken Erscheinungsbild des Ultraschallers zu tun. Das dem Messepublikum präsentierte Modell adressiert den Nutzer eines bis zu 200 Kubikmeter oder 80 Quadratmeter großen Raums und Freunde der Bodenplatzierung solcher Geräte.
Stärken und SchwächenEffizienz ist eine Grundeigenschaft von Ultraschallgeräten, die neben den Verdampfern zu den wirkungsvollsten Methoden der Luftbefeuchter-Technik zählen. Mittels Hochfrequenzschwingungen wird Wasser aus dem 6,3-Liter-Tank in mikrofeinen Nebel umgewandelt und – hier als Kalt- oder Warmnebel – mithilfe eines Ventilators an die Raumluft abgegeben, wo er sofort verdunstet. Das höchste Lob, das man dem Eva aus dem Stand machen kann, ist sein externer Feuchtigkeitssensor zur deutlich präziseren Raumfeuchtebestimmung im Vergleich zu den genannten Modellgeschwistern, gefolgt von einem Spektrum an fünf Leistungsstufen, das durch einfache Bedienlogik zur Verfügung steht. Den femininen Charakter rechtfertigt Stadler Form ferner durch den Automodus, mit dem die „feinfühlige Lady“ ihre Befeuchtungsstufe adaptiv, das heißt automatisch an den gewünschten Feuchtigkeitslevel anpasst. Nachteilig ist die Pflege: Ultraschallmembrane, Wassertank und Behälter sollten zum Schutz gegen Verkeimung in kurzen Abständen, am besten wöchentlich gereinigt werden.
Preis-Leistungs-VerhältnisDie Wasser-Vorheizung ist übrigens ungeachtet des Nutzereschlechts eine gute Idee. Denn sie steigert die Befeuchtungsleistung – so jedenfalls will es der Hersteller – und verteilt angenehm warmen Wassernebel auf der Haut und in der Umgebungsluft. Mit einer Preisvorstellung von umgerechnet etwa 199 Euro glaubt das Schweizer Unternehmen, richtig zu liegen mit einem vorwiegend auf optische und sensorische Kaufanreize optimierten Modell, das mit großen Marken wie Boneco, Medisana oder Beurer in einem starken Mitbewerberfeld auftritt. Mit dimmbaren LED-Kontrollleuchten, Duftölbehälter, Fernsteuerung und seiner Bandbreite an Einstellungen gibt es jedoch gute Gründe, die Investition als lohnenswert zu bezeichnen. Ab Oktober soll Eva in Schwarz oder Weiß im hiesigen Handel erhältlich sein.