Das Sony Ericsson Zylo ist ein kleines Schwindel-Handy. Womit nicht gemeint ist, dass das Zylo eine Mogelpackung wäre. Nein, das Zylo hilft seinem Besitzer vielmehr beim Schwindeln. Dieser kann nämlich beim Telefonieren verschiedene, vorinstallierte Geräusche abspielen lassen. Dank dieser Geräuschkulissen ist es möglich, vorzutäuschen, dass man sich zum Beispiel in einem Büro mit arbeitseifrigen Kollegen, auf einer belebten Straße oder in einem Restaurant befindet. Ist einem dagegen beim Telefonieren schlicht langweilig – nicht jeder Gesprächspartner überzeugt schließlich durch eine aufregende Gesprächsführung – kann man auch ganz einfach Musik im Hintergrund abspielen.
Mag das Letztere noch ein irgendwie witziges Feature sein, lässt einen die Schwindelfunktion rätseln. Was hat Sony Ericsson dabei bloß getrieben? Auf diese Weise werden Schwindel und Betrug an den Mitmenschen offen unterstützt. Man mag kaum glauben, dass dies die Intention der SE-Produktmanager war. Bleibt nur die Frage: Wozu sollte eine solche Funktion ansonsten gut sein? Zumindest sollte man künftig bei Anrufen in der Form von „Ja, ja, Schatz, ich muss nur noch zwei Stunden länger hier im Büro bleiben“ ganz genau hinhören...
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 29.04.2011 | Ausgabe: 5/2011
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,3)
„Kamera schwach bei Fotos. Fummelige SMS-Eingabe, Schiebetastatur mit schlecht ablesbaren Tasten. Guter Akku. Display mit geringer Auflösung, Menü unkomfortabel. Kein GPS, aber Google-Maps-Kartensoftware mit Ortung per Handy netz. Kein Standard-Kopfhöreranschluss. Kein WLan.“