Das japanisch-schwedische Joint-Venture Sony Ericsson hat mit dem LiveView ein externes Display für seine Android-Smartphones im Angebot, das per Armband wie eine Uhr oder per Clip an der Kleidung getragen werden kann. Das Geniale an der Idee: Das 1,3 Zoll messende OLED-Display zeigt nicht nur wichtige Informationen des Handys an, sondern lässt sich auch wie dieses bedienen. Mit einem Gewicht von gerade einmal 19 Gramm ist es zudem so leicht wie ein einfaches Bluetooth-Headset.
Die Verbindung des Display zum Smartphone wird denn auch per Bluetooth gehalten. Der Rand des Displays ist klickbar und dient daher ebenso wie zwei Knöpfe an der Gehäuseoberseite der Bedienung des Gerätes. Wenn also auf dem Display eingehende Anrufe, Textnachrichten, MMS, RSS-Feeds, Termine oder auch Informationen aus sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter eingeblendet werden, kann der Nutzer das Handy von hier aus direkt bedienen, ohne erst das gute Stück aus der Tasche kramen zu müssen. Angenehmerweise kann mittels LiveView zudem nicht nur mit den genannten Statusdiensten interagiert sondern auch der Music Player bedient werden.
Besonders interessant ist ein weiteres Feature: Sony Ericsson arbeitet mit einigen App-Entwicklern zusammen, damit LiveView auch von anderen Applikationen angesprochen werden kann. Auf diese Weise kann der Nutzer immer wieder Apps im Android Market finden, die auch das externe Display nutzen und damit ebenfalls vermeiden, dass man zu ihrer Nutzung das Smartphone hervorholen muss. Sony Ericsson stellt zum Finden dieser Apps den LiveWare-Manager auf seiner Website bereit.
Allerdings hat das Gerät auch so seine Macken. Testmagazine sprechen von vielen kleinen Problemen, insbesondere bei der Kompatibilität zwischen Handy oder App mit dem Display und von einer schwachen Ausdauer. Denn nominell soll das Display bis zu vier Tage durchhalten können, tatsächlich sind es wohl selten mehr als ein bis zwei Tage. Also noch ein Gerät, das neben dem Handy ständig an die Steckdose muss...?
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- Erschienen: 03.06.2011 | Ausgabe: 4/2011 (Juli/August)
- Details zum Test
„genügend“ (2 von 5 Punkten)
„Plus: Von der Idee her genial; Gutes Display.
Minus: Unausgereifte Software; Keine Gewähr für Kompatibilität.“