Welche Bildqualität erreicht der Kamera-Copter?
Verbaut ist eine HD-Kamera mit einer Auflösung von knapp 1 Megapixel. Für gute Fotos ist das zu wenig. Leider ist die Kamera relativ starr aufgehängt und kann nicht über die Fernbedienung geschwenkt werden. Lediglich vor dem Abflug lässt sich die Kamera per Hand nach oben oder unten neigen.Vibrationen sollen durch kleine Schwingungsdämpfer reduziert werden. Aber wie Testvideos auf YouTube zeigen, werden Vibrationen als leichtes Zittern im Bild sichtbar. Zudem zeigt sich in der Aufnahme jede Schieflage der Drohne durch einen schrägen Horizont. Einen Gimbal, der die Flugbewegungen der Drohne ausgleicht und das Kamerabild ruhig hält, gibt es nicht. Für den FPV-Flug geht das absolut in Ordnung, aber schöne Aufnahmen von Haus und Garten aus der Vogelperspektive gelingen so nicht.
Geübte Bastler können statt der verbauten HD-Kamera eine Action-Cam mit besserer Auflösung und interner Bildstabilisierung wie zum Beispiel die Nikon KeyMission 360, Sony FDR-X3000R oder GoPro Hero 6 an die Drohne hängen. Allerdings muss dann die Videoübertragung über ein extra Smartphone oder Tablet erfolgen.
Wie gut lässt sich die Drohne steuern?
Die Bedienung gestaltet sich mit etwas Übung recht einfach. Leichter Wind hingegen erschwert das manövrieren erheblich. Der Multicopter verfügt über zwei Flugmodi. Zum einen fliegt die Drohne auf Knopfdruck vollautomatisch zum Standort der Fernbedienung zurück. Dieser Modus wird Return-To-Home genannt. Aber Vorsicht! Der Hexacopter verfügt über keine Hinderniserkennung und kann beim Rückflug mit Bäumen oder Strommasten kollidieren. Zum anderen findet man auf der Fernbedienung eine Taste für den Schwebemodus. Einmal gedrückt, hält die Drohne die Flughöhe konstant.Die angegebene Reichweite von 500 m gilt nur für die Fernsteuerung und kann durch äußere Störeinflüsse deutlich geringer ausfallen. Die Videoübertragung reicht bis zu einer Entfernung von etwa 300 m. Aber auch auf kurzen Distanzen kommt es immer mal wieder zu kurzen Übertragungsabbrüchen beim Bild.
Erreicht die Akkukapazität einen kritischen Wert, fängt die Drohne an, deutlich zu blinken. Dem Piloten bleiben aber nur wenige Sekunden, die Drohne sicher zu Boden zu bringen. Die Zeit der Warnung ist definitiv zu knapp bemessen.
Angesichts des günstigen Preises ist diese Leistung aber gerechtfertigt. Eine bessere Bildqualität und sicherere Flugeigenschaften bietet der Hexacopter Typhoon H von Yuneec für rund 900 Euro. Kleiner und mit rund 180 Euro preiswerter ist der Quadrocopter Bebop Drone von Parrot. Weitere Alternativen präsentiert unsere Bestenliste.