SilverStone Technology Temjin TJ08-E Test

Gerade die kleinsten Gehäuse leiden oft an einem Wärmestau, weil nicht ausreichend für eine Belüftung gesorgt wird. Das liegt nicht allein an den verbauten Lüftern, sondern vielmehr am gesamten Aufbaukonzept, das durch die Fülle der Hardware-Komponenten keinen guten Luftdurchsatz gestattet. Beim kleinen Temjin 08 sieht das jedoch ganz aus und der Winzling kann gerade unter diesem Aspekt dicke Pluspunkte sammeln. Allerdings muss man für den edlen Mini bei amazon rund 95 EUR bezahlen, die aber durchaus gerechtfertigt sind.

Äußerlichkeiten und Ausstattung

Beim nur 374 Millimeter hohen und 5,6 Kilogramm leichten Mini-Tower fällt sofort die Frontpartie ins Auge. Die Optik entspricht einem eleganten, schwarzen Aluminium, das sich hochwertig mit dem Rest aus 0,6 Millimeter dickem Stahlblech verbindet. Im oberen Bereich der gebürsteten Aluminiumplatte befinden sich zwei große Einschübe für die optischen Laufwerke. Darunter folgt das I/O-Panel mit dem Powr- und Reset-Button sowie einem Headset-Anschluss und zwei USB 3.0-Ports. Für Nutzer älterer Mainboards hat der Hersteller mit guter Voraussicht einen Adapter beigelegt, der den Anschluss auch auf USB 2.0-Headern ermöglicht. Rund zwei Drittel der Frontfläche wird jedoch von einem großen Mesh-Gitter beherrscht, hinter dem sich ein 180 Millimeter großer Lüfter verbirgt. Gleich zwei Staubfilter verhindern das frontale Eindringen von Schmutzpartikeln und lassen sich einfach zur Reinigung entnehmen. Die etwas ungewohnte Platzierung eines 3,5-Zoll-Eischubs unten rechts in der Ecke der Front ergibt sich aus der gedrehten Einbauweise des Mainboards. Hier könnte man eine Lüftersteuerung nachrüsten, die für den gewünschten akustischen Komfort sorgen könnte. Denn der 180er Lüfter dreht mit 700 oder 1.200 Umdrehungen pro Minute und kann dabei recht laut werden – insbesondere wenn der Mini auf dem Schreibtisch platziert wird. Der Deckel bietet eine kleine Besonderheit in Form eines Lufteinlasses mit Staubfilter für das oben montierbare Netzteil – so bekommt es kalte Frischluft anstatt der üblichen Warmluft aus der Prozessorumgebung.

Platzangebot

Der kleine Tower ist für Micro-ATX-Mainboards und kleiner Varianten konzipiert, deren Einbau über Kopf erfolgt. Dadurch wird ein passiver CPU-Kühler direkt vom Frontlüfter gekühlt und es entsteht viel Raum für lange Grafikkarten, die eine maximale Länge von 335 Millimetern erreichen dürfen, falls man den Festplattenkäfig entfernt. Dieser ist für vier Laufwerke aufgebaut und darunter kann noch eine 2,5-Zoll-Platte platziert werden. Für den CPU-Kühler steht eine Kopffreiheit von 165 Millimetern zur Verfügung.

Kaufempfehlung

Der Mini-Tower Temjin TJ08-E nimmt schon eine Sonderstellung unter den kleinen PC-Gehäusen ein, die in erster Linie auf der guten Belüftung beruht und andererseits durch eine hochwertige Verarbeitung der erreicht wird. Wer sich einen Silent-PC damit aufbauen möchte, sollte den Frontlüfter gegen einen leisen 140er austauschen.