Wie sehen Testmagazine die Qualität
?Im
Test der Fit for Fun kritisiert man die begrenzte Lebensdauer und vergleicht mit anderen Marken ohne Ersatzkartuschen-Geschäft: Beim
Philips SC2006/11 ist immerhin erst nach 140.000 Lichtimpulsen Schluss, hier schon nach 50.000. Bei einer Zirka-Anzahl von 200 ausgesandten Lichtlitzen pro Anwendung müsste die Lampe also nach 250, beim Philips erst nach 700 Haarentfernungen ersetzt werden – theoretisch. Denn die Lampe ist nicht austauschbar, es wird ein neues Gerät fällig.
Insgesamt gibt es aber Gründe, auf das Silk’n Glide 50000 zurückzugreifen: Es kostet nur einen Bruchteil der bis zu 500 Euro teuren Konkurrenz beispielsweise von
Philips oder
Beurer – verzichtet allerdings auf Zubehör
. Fürs Ausprobieren reicht es.
Ist die Therapie für jeden geeignet?
Nein. Die Eignung beschränkt sich auf hellere Haut- und dunklere Haartypen wie generell bei der Haarentfernung mithilfe der IPL-Methode, kurz für Intensed Pulsed Light. Optimal ist die Kombination aus dunklen Haaren (oder Haaren mit dunkler Wurzel) und schwach pigmentierter Haut. Je dunkler der Hautton und je heller die Haarfarbe, desto schlechter das Ergebnis. Grund dafür ist der geringe Anteil des Farbstoffs Melanin am Haarfollikel, also der in der Kopfhaut eingelagerten Haarwurzel, auf das die Lichtblitze einwirken und dessen Funktion sie in der Folge lähmen. Behandelt werden kann der ganze Körper, auch Gesicht, Brust und Intimzone. Ein Anschluss ans Stromnetz ist zwingend, das lässt sich mit der sonstigen Ausrichtung auf reisetaugliche Handlichkeit als nicht ganz schlüssig bewerten.
Erreiche ich mit dem IPL-Gerät ein vollständiges Ergebnis? Was erhalte ich für mein Geld?
Das Gerät ist ausgesprochen kompakt und das Austrittsfenster mit drei Quadratmetern Fläche entsprechend klein, nimmt also für die Behandlung größerer Hautareale wie Oberschenkel und Rücken vergleichsweise viel Zeit in Anspruch. Weitere Faktoren, die kritische Käufer bei der Kaufentscheidung negativ vermerken werden, sind unklare Behandlungserfolge und Anwendungszyklen. Die Erfahrungswerte reichen von gänzlichem Misserfolg über geringe Veränderungen bis hin zur kompletten Lähmung des Haarwuchses innerhalb weniger Wochen. Unschlüssige dürfen durchaus weitersuchen: Der Straßenpreis liegt nur geringfügig unter dem des
Beurer IPL 7500 ProSalon, der die dreifache Anzahl an Lichtimpulsen aufbietet und das ähnlich bepreiste
Beurer IPL 6500 SatinSkin Pro verspricht immerhin die doppelte Lebensdauer.
Ist die Behandlung schmerzfrei?
Wer unvorsichtig zur Sache geht oder schmerzempfindlich ist, riskiert durchaus kleinere Schmerzimpulse. Anderen ist die Therapie nicht unangenehm, sondern fühlt sich laut Käufer nach kleinen, kurzen Hitzekontakten an. Wirklich schmerzfrei kann ein IPL-Gerät immer nur sein, wenn es ausreichend Leistungsstufen bereitstellt, denn nur dann lässt sich die Behandlungsintensität auf den Haar- und Hauttyp abstimmen. Der Silk’n Glide bietet fünf Energiestufen zur Einstellung der Impulszahl, eine weniger als manche Modelle von Philips oder Beurer. Weil es Lichtblitze auch ohne Hautkontakt aussenden kann – kleines Sicherheitsmanko –, ist die Sorge vor schmerzhaften Rötungen oder Reizungen etwa auf wiederholt behandelten Narben insgesamt nicht unbegründet.