Die Sigma DP2 ist beileibe keine Schnappschusskamera, sondern verlangt nach sorgfältigen Voreinstellungen des Fotografen, um das Potential der Kamera voll ausschöpfen zu können. Im Vergleich zur Vorgängerin, der DP1, zeigte die DP2 im Test einen geringeren Kontrastumfang bei Außenaufnahmen. Das stellten die Testredakteure der Internetseite photoreview.com.au fest. Demzufolge war es besonders schwierig, Überbelichtungen zu vermeiden – die DP2 zeigte eine Tendenz, helle Bildbereiche ohne Details abzubilden. Der Autofokus ist bei beiden Kameras nicht der schnellste. Zudem machte er sich bei der DP2 mit Eigengeräuschen bemerkbar. Bei wenig Licht in der Umgebung hatte er teilweise Probleme, die richtige Schärfe einzustellen. Die Tester mussten auf den manuellen Fokus zurückgreifen. Die höchste Auflösung wurde mit der Aufnahmen von RAW-Dateien (X3F) erreicht. Sie wurden in 16-bit-TIFF-Dateien umgewandelt und zeigten eine höhere Auflösung als die am höchsten aufgelösten JPEG-Fotos. Die beste Auflösung erbrachten Blendenwerte zwischen 3,5 und 6,3, wobei gerade bei RAW-Aufnahmen die Auflösung mit kleineren Blenden am höchsten ausfiel.
Bessere Bilder bei wenig Licht als DP1
Die Farbdarstellung der Sigma DP2 wich ganz leicht von den natürlichen Farben ab. Hauttöne wurden beispielsweise etwas wärmer wiedergegeben. Dies kann allerdings sehr einfach in der Nachbearbeitung verändert werden. Die Testredakteure konnten so gute wie keine Farbsäume (chromatische Aberration) in den Testaufnahmen feststellen. Auch Vignettierung und Verzeichnung traten nicht auf. Im Vergleich mit der DP1 konnte die DP2 eine bessere Bildqualität bei Aufnahmen bei wenig Licht in der Umgebung erzielen. Doch auch die DP2 produzierte ab einer Empfindlichkeit von ISO 400 Bildrauschen und Bilder, die mit ISO 800 aufgenommen wurden, seien unbrauchbar, so die Tester.Die Sigma DP2 eignet sich besonders für Fotografen, die RAW-Fotos aufnehmen und die Belichtung selbst einstellen möchten. Ihr verschachteltes Menü macht es Einsteigern in die digitale Fotografie etwas schwer. Insgesamt ist die Bildqualität der Kamera sehr gut und ihre Schwachstellen sind im Vergleich mit durchschnittlichen Kompaktkameras klein.