Das HMDC 27 von Sennheiser richtet sich vor allem an professionelle Nutzer, die bei hybriden Videocalls auf erstklassige Audioqualität und aktive Geräuschunterdrückung angewiesen sind. Besonders in Umgebungen, wo mehrere Personen an einem Videogespräch teilnehmen, kann es durch Echos zu störenden Rückkopplungen kommen. Hierfür sind Kopfhörer mit Mikrofonbügel und Richtcharakteristik ideal, um Umgebungsgeräusche zu minimieren und die Stimme klar aufzunehmen.
Das Sennheiser HMDC 27 erfüllt diese Anforderungen, ist jedoch mit einem Preis von 600 Euro und der Notwendigkeit eines separaten Kabels (z.B. für XLR- und Klinke-Anschlüsse) nicht günstig. Die relativ kleinen, geschlossenen Muscheln umschließen die Ohren knapp, bieten aber durch den mäßigen Anpressdruck und den gespreizten Bügel hohen Tragekomfort.
Das dynamische Mikrofon blendet Raumgeräusche effektiv aus, benötigt jedoch eine hohe Verstärkung von etwa 60 Dezibel. Trotz eines höheren Rauschpegels als bei anderen Modellen beeinträchtigt dies Videotelefonate nicht. Der Klang des Mikrofons ist rund und voll, ideal für professionelle Sprachaufnahmen. Der Kopfhörer selbst betont Frequenzen von 300 Hz bis 2 kHz, was für Telefonate optimal ist. Für den Musikgenuss gibt es freilich bessere Kopfhörer.
Die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) konnte im Test der c't nicht überzeugen. Sie reduzierte tiefe Frequenzen zwar etwas, verstärkte jedoch mittlere Frequenzen, wodurch Stimmen im Raum heller und teilweise lauter wurden.
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- Erschienen: | Ausgabe: 12/2024
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Die Klangcharakteristik des Kopfhörers betont besonders den für Sprache wichtigen Bereich von 300 Hz bis 2 kHz. Bei der Musikwiedergabe wirken die Bässe etwas dünn. Dafür klingen die Mitten und Höhen ausgewogen und klar. Die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) konnte uns nicht überzeugen. ...“