Wer bereits dazu ist, in Sachen Design und Komfort gewisse Abstriche in Kauf zu nehmen, erhält mit dem FRX einen Top-Inliner, der sich sowohl für Fitness-Skating als auch – zumindest in einem begrenzten Umgang – für Freestyle eignet. Darüber hinaus bietet der Skate einen Low-Budget-Einstieg in das Sortiment des Herstellers Seba – eine höchst attraktive Kombination also.
Der Boot des FRX ist auf eine 243 Millimeter lange Schiene montiert, die viel Wendigkeit verspricht und daher allen entgegenkommt, die sich an Slalom-Fahrten und Co heranwagen möchten – ohne gleich heftigere Freestyle-Vorführungen ins Auge gefasst zu haben. Ferner ist der Skate mit vier 80-Millimeter-Rollen der Härte 80a ausgerüstet, die eine gute Fitness-Performance garantieren. In einem Vergleichstest der Zeitschrift Skate-in sahnte der Seba in der Klasse bis 160 Euro unter allen Testkandidaten die besten Noten für seine Fahreigenschaften auf der Geraden sowie in Kurven ab, und zwar vor allem in der Damenversion. In puncto Geradeauslauf musste sich die Herrenversion nur dem Moto 84 von K2 geschlagen geben – allerdings nur um zwei Zehntel.
Der Allrounder für Fitness und Freestyle fiel den Testern jedoch auch unangenehm auf. Verschmerzen lassen sich sicherlich noch die schlechten Benotungen für das Design des Skates – immerhin spielen hier subjektive Geschmacksurteile keine geringe Rolle. Aber auch in den Testdisziplinen Passform und Verschlusssystem zeigte der Seba leider Schwächen. Die Schale der Damenversion zum Beispiel erschien den Prüfern schlichtweg „zu hart“, bei den Herren wiederum drückte vor allem das suboptimale Verschlusssystem die Benotung nach unten. Laut Testfazit ist der Seba daher weniger für längere Fitness-Touren geeignet, da es ihm unterm Strich an Komfort mangeln könnte – zumindest dann jedenfalls, wenn auf diesen wert gelegt wird. Wendigkeit, Spritzigkeit sowie Freestyle-Tauglichkeit des Skates auf der Straße standen für die Prüfer nach dem Test außer Frage.
Mir rund 160 Euro bietet der Skate einen vergleichsweise günstigen Einstieg in das Seba-Sortiment und bezieht aus dieser Tatsache auch einen Hauptteil seiner Attraktivität. Der Kauf will aber wohl überlegt sein, insbesondere dann, wenn der Allrounder hauptsächlich für das Fitnesstraining eingesetzt werden soll. Wen es hingegen auf die Bühne bei den Freestylern zieht, darf getrost zuschlagen.
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- Erschienen: 26.02.2010 | Ausgabe: 2-3/2010
- Details zum Test
„befriedigend“ (10,14 von 15 Punkten)
„... Design, Passform und Verschlusssystem drücken die Bewertung auf ein Maß, welches die fast schon sehr guten Fahreigenschaften so nicht verdient haben. Er ist sicher nicht der klassische Fitnessskate, sondern vielmehr der Freeskate für die City, und damit werden auch andere Anforderungen an ihn gestellt. Dennoch - etwas mehr Komfort beim 2011-er Modell und der FRX spielt in seiner Preisklasse ganz oben mit.“