Die Transferraten, die der Hersteller SanDisk über seinen neuen USB-Stick veröffentlicht haben, lassen aufhorchen. Der – nicht zu Unrecht – "Extreme" genannte Speicherstift soll dank einer USB-3.0-Schnittstelle Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 190 MB pro Sekunde erzielen. Allerdings beziehen sich diese Angaben auf den Lesemodus, über die Geschwindigkeit im Schreibmodus schweigt sich der Hersteller leider aus.
Datentransferraten im dreistelligen Bereich sind für einen USB-Stick enorm, und selbst unter den Modellen mit einer 3.0-Schnittstelle kratzen sogar die wenigsten Produkte überhaupt an diesem Bereich. Mit 190 MB pro Sekunde zählt der neue SanDisk mit Sicherheit zu den Top-Modellen in diesem Bereich, selbst wenn sich die vom Hersteller gemachten angaben auf den Lesemodus beziehen. Denn es ist davon auszugehen, dass der Stick auch im Schreibmodus die 100-MB-Marke locker überspringen und sich damit ebenfalls ganz oben in der Rangliste positionieren wird. Die genauen Zahlen werden natürlich erst die Fachmagazine, die den Stick auf Herz und Nieren prüfen werden, nachliefern. SanDisk selbst wiederum ist für seine Enthaltsamkeit streng genommen sogar zu loben. Im Datenblatt wird nämlich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Transferrate im Schreibmodus von der Größe/Anzahl der Dateien abhängt – je kleiner und je mehr Dateien übertragen werden müssen, desto mehr sinkt erfahrungsgemäß die Transferrate in den Keller. Andere Hersteller hingegen setzen werbewirksam die Werte bei der Übertragung großer Einzeldateien, etwa Fotos oder Filme, in ihre Broschüren und schüren damit falsche, weil zu hoch angesetzte Erwartungen – denn der Einbruch der Transferrate ist fast so sicher wie das Amen in der Kirche.
Die Zahl PCs und Notebooks, die mit USB 3.0 ausgestattet sind, nimmt rasant zu, entsprechend groß ist die Nachfrage. Leider müssen Kunden derzeit für die superschnellen Modelle unter den 3.0-Sticks noch eine vergleichsweise hohe Summe auf den Tisch legen, die Differenz zu den 2.0-Versionen ist in einigen Fällen enorm. Der SanDisk hingegen ist in dieser Hinsicht eine löbliche Ausnahme. Die 64-GB-Version des Schnelllesers ist nämlich schon für erschwingliche 58 EUR (Amazon) zu haben, die 32 GB-Version kommt auf ebenfalls sehr moderate 35 EUR (Amazon), und für 16 GB werden sogar nur noch 20 EUR (Amazon) fällig.
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- Erschienen: 30.04.2015 | Ausgabe: 6/2015
- Details zum Test
„gut“ (1,6)
Preis/Leistung: „sehr preiswert“, „Test-Sieger“,„Preis-Leistungs-Sieger“
Geschwindigkeit (60%): 1,43;
Ausstattung (20%): 2,59;
Service (20%): 1,94.