Pünktlich zum Jahreswechsel 2011 präsentierte der südkoreanische Elektronikriese Samsung die Fotokamera WB700, die die erfolgreichen Vorgängermodelle WB650 und WB600 ersetzen soll. Ende Dezember 2010 wurden auf der amerikanischen Homepage des Konzerns die ersten technischen Daten und ein paar Fotos der Kamera veröffentlicht. Der Schwerpunkt wurde bei der Neuen offenbar auf die Videoaufnahmen gesetzt, wobei ihre insgesamt solide Ausstattung selbst anspruchsvollste Fotografen überzeugen kann.
Ins Auge sticht vor allem ein leistungsstarkes 18-fach optisches Zoomobjektiv von Schneider Kreuznach, das mit einer Anfangsbrennweite von 24 Millimetern im KB-Format arbeitet. Damit ist die WB 700 eine der zoomstärksten Bridgekameras, die momentan auf dem Markt präsent sind. Der Clou: Die Linse arbeitet mit einer neuen Technologie zur Unterdrückung der mechanischen Geräusche. Dies ist beispielsweise bei Makro- und Naturaufnahmen sehr wichtig, da der Fotograf kleine Tiere und Insekten nicht aufscheuchten will. Darüber hinaus gibt es keine störenden Geräusche während des Filmens.
Das Herzstück der Kamera ist der verhältnismäßig kleine 1/2,33 Zoll CCD-Bildsensor, auf dem gleich 14 Millionen Pixel untergebracht sind. Da das Objektiv der Kamera mit f/3,2-5,8 nicht besonders lichtstark ist, ist es leider zu bezweifeln, dass eine derartige Pixelanzahl ausreichend belichtet werden kann. Ob die Kamera ordentliche Foto- und Videoaufnahmen bei schwachem Licht produzieren kann, sollte deswegen bald durch Labortests überprüft werden.
Positiv hingegen ist, dass die Kamera mit einem dualen Bildstabilisator ausgestattet ist. Damit kann sie die Verwacklungen bei Freihand-Aufnahmen nicht nur durch Erhöhung des ISO-Werts, sondern auch via Bewegungen der Glaselemente im Objektiv effektiv reduzieren. Neben JPEG-Bilder kann das Gerät wie sämtliche Spiegelreflexkameras auch RAW-Aufnahmen produzieren, während 1080p-HD-Videos ebenfalls realisiert werden.
Mit Abmessungen von 99.5 x 59 x 21 Millimetern zählt die neue WB 700 von Samsung zwar zu den Kompaktkameras, weist jedoch alle Qualitäten einer soliden Bridgekamera auf und sollte allein aus diesem Grund einmal genauer unter die Lupe genommen werden. Eine offizielle Vorstellung des Geräts ist für die Elektronikmesse CES geplant, die im Januar 2011 in Las Vegas stattfindet. Auf den amerikanischen Markt kommt das Modell bereits im April 2011 für rund 300 Dollar.
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- Erschienen: 02.11.2012 | Ausgabe: 12/2012
- Details zum Test
„befriedigend“ (77%)
Bildqualität: 77,62%;
Ausstattung: 63,32%;
Handling: 85,08%.