Was unterscheidet das 2018er-Board von seinen Vorgängern?
Seit der Saison 2017 wird das Pulse nicht mehr als flaches Board gefertigt, sondern mit einer sogenannten Camber-Vorspannung. Die Lauffläche besitzt also den für viele Snowboards typischen Buckel und liegt unbelastet nur in Höhe der Schaufeln auf. Das hat mehrere Vorteile: Zum einen erzeugen die Kanten in Kurven mehr Biss als ihre Konterparts mit sogenannter Rocker-Vorspannung, zum anderen wirkt das Board bei Sprüngen wie ein kleines Katapult. Profis reden in diesem Zusammenhang auch häufig von „Pop“. Diese Boards haben aber auch einen Nachteil: Sie sind störrisch und Ungeübte verkanten leicht beim Drehen in den nächsten Schwung. Durch sein weiches Holz ist das Pulse allerdings etwas zahmer als die üblichen, eher harten Camber-Bretter für die großen Kicker und Halfpipes. Außerdem fällt die Vorspannung vergleichsweise bodennah aus, denn zwischen den Bindungen ist die Lauffläche absolut flach. Effekt: Ollies gehen leichter vom Fuß und auch kleine Buckel auf der Piste bügelt das Board besser weg. Wer sich also langsam den Cambern zuwenden will, erhält mit dem Pulse ein gutes Modell zum Eingewöhnen.Wie vielseitig ist das Board?
Tempo sollte nicht auf der Wunschliste stehen, denn dafür ist das Pulse wegen seines soften Flex zu kraftlos. Am besten passt es zu sportlichen Einsteigern, die schon sicher und agil unterwegs sind und Ausschau nach einem sprungfreudigeren Board zum Ausbau ihrer Ollie-Fertigkeiten halten. Bei Salomon wird es als sogenanntes All-Terrain-Board feilgeboten. Ausflüge in den Tiefschnee zählen allerdings nicht zu seinen größten Talenten.
Länge, Bindung und Boots
Wer Richtung Snowpark schielt und sich die ersten Boxen vorknöpfen will, zieht von der Körpergröße am besten 20 bis 25 cm ab. Wer leichte Kicker, kleine Pipes oder trickreiche Pisteneinsätze anpeilt, ist mit einer etwas längeren Ausführung sicherer unterwegs. Anzuraten ist eine möglichst weiche Bindung, zum Beispiel die Pact von Salomon. Ein Vorteil dieses Modells ist, dass der Anschlag der Fußstütze eingestellt werden kann, und das ohne Werkzeug. Außerdem ist die vordere Schnalle so konstruiert, dass deren Riemen die obere Kante des Boots umschließen, wodurch der Fuß im Zehenbereich nicht nur nach unten, sondern auch leicht nach hinten gedrückt wird. Praktisch: Die Schrauben können bei der unmontierten Bindung nicht aus der Fassung fallen. Mit etwa 100 Euro ist die Pact im Vergleich zu vielen anderen Markenbindungen deutlich erschwinglicher. Auch bei den Boots ist ein weicher Flex Trumpf. Empfehlung: der Titan ab 170 Euro.