Der Rowenta BV 600 C bewahrheitet eine alte Haushalts-Weisheit: Wer sich mit schönen Dingen umgibt, muss diese auch putzen – und zwar nicht zu knapp. Was bei einem Kerzenständer jedoch weniger ins Gewicht fällt, kann bei einem Wasserkocher, der mitunter mehrmals täglich in Gebrauch ist, auf Dauer zu einer nervigen, quälenden Angelegenheit werden.
Unter dieser Perspektive ist das hochglanzpolierte, mit Chromteilen versetzte Edelstahlgehäuse, das Rowenta dem zur Silver-Art-Serie zählenden BV 600C spendiert hat, nicht unbedingt das ideale Material für den Wasserkocher. Die Materialien machen ihn zwar schön, aber eben auch zu einem putzintensiven Küchenuntensil. Die wenigen Bauteile in Holzoptik wiederum – es handelt sich nicht um Holz, sondern um reine Folien – sind putztechnisch eher zu vernachlässigen.
Technisch gesehen wiederum kann der BV 600C ebenfalls durchaus auf Glanzpunkte verweisen, vor allem in der Hauptdisziplin: Er bringt das Wasser nämlich in sehr kurzer Zeit zum Kochen. Auf einen simplen Tastendruck öffnet sich der Deckel, kabelloser Betrieb, Kalkfilter sowie Abschaltautomatik hingegen dürfen von einem zeitgemäßen Wasserkocher erwartet werden.
Kurzum: Optisch und technisch sicherlich ein Glanzstück, sollte der Kauf des BV 600C trotzdem wohl überlegt sein – zumal er mit 69 Euro (Amazon) ein paar Euro teurer zu stehen kommt als ein Durchschnittskocher ohne Glanz.
23.09.2010