Vier Aufsätze passen auf den Handgriff des Rowenta CF8360. Zwei verschiedene Bürsten, ein Volumen-Kamm und eine Stylingdüse versammelt er wie ein Überlebens-Kit für jede Styling-Eventualität. Wer sich durch die verflucht vielen Angebote geklickt hat und 39 Euro im Budget zurechtlegt, wird mit dem Rowenta-Styler aller Wahrscheinlichkeit nach glücklich werden. Voraussetzung ist allerdings, Sie erwarten kein allzu fein abgestimmtes Gebläse.
Nicht ideal zu dosieren: Hitze-/Gebläse-Schaltkombination
Die Amazon-Rezensenten, die das All-in-One-Gerät gekauft haben, benennen als Hauptkritikpunkt das Gebläse. Auf der untersten von drei Hitzestufen soll zwar die Temperatur in Ordnung gehen, das Gebläse könnte aber eine Idee bissiger sein. Auf der zweiten Stufe bläst es zwar kräftig genug, brutzelt sich aber eine Temperatur zusammen, die Kopfhaut und Stirn anzubacken droht. Sämtliche Aufsätze eignen sich gut, um zwischendurch die Frisur aufzupeppen und für Reisen, wenn kaum jemand Lust hat, Föhn und Lockenstab nebst Paddle-Brush in den Koffer zu packen. Der Flachbürste fällt die Aufgabe zu, das Haar beim Trocknen zu striegeln, die große Thermobürste bringt Volumen und Schwung. Locken und eingerollte Spitzen bekommt man mit dem kleinen Bürstenaufsatz hin.Ionen sollen fliegendes Haar beruhigen
Das reine Trockenpusten gelingt am ehesten mit dem Konzentrator. Ihn lässt man wie alle anderen Aufsätze fest auf dem Handgriff einrasten und erhält - einen kleinen, aber stabilen Reiseföhn mit achtenswerter Power. Die Ionenfunktion ist wie häufig im Haarpflegemarkt eher eine Art Sättigungsbeilage: wenig Aufsehen erregend und zwar vorhanden, aber auch verzichtbar. Denn die meisten Geräte frisieren auch ohne Ionen gut, die statisch aufgeladenes (fliegendes) Haar beruhigen und Glanz und Geschmeidigkeit verleihen sollen. So richtig butterweich wird die Mähne immer nur mit der typgerechten Pflege oder mit einem Glätteisen, das die Schuppenschicht schließt.
Kritikpunkt Einziehborsten
Mit dem handlichen Kit für die Reise und zum Aufmotzen der Frisur zwischendurch frisiert es sich mit dem Rowenta aber gut. Technisch wirkt es etwas unfertig, insbesondere beim Blick auf das „Multi Glam“ im Namen, das die große Verwandlung verheißt und knackige Frisiererfolge auf Laufsteg-Niveau. Doch der Bürstengriff ist breit und liegt nicht gut in der Hand; das 1,90 Meter-Netzkabel zwingt in den Vierfüßlerstand vor die nächste freie Steckdose im Hotelzimmer - es dürfte ruhig ein halber Meter mehr sein. Auch sollte die Rundbürste mit Einziehborsten an den Kunden weitergereicht werden. Sie würde verhindern, dass sich langes Haar hoffnungslos in den Borsten verheddert. Gemessen am Ausstattungsumfang ist es mit 38 Euro (Amazon) aber fair bepreist.