Die Rowenta CF 9320 wendet sich an all jene, die von einer Warmluftbürste perfekte Frisierergebnisse bei gleichzeitiger Haarschonung erwarten. Denn die Lockenbürste besitzt in ihren beiden Größenausführungen jeweils eine Keramikbeschichtung, deren Vorzüge insbesondere in der gleichmäßigen Wärmeverteilung liegen. Das Gerät produziert darüber hinaus einen dichten Strom aus Ionen mit Antistatikschutz, der doppelt so wirskam sein soll wie bei herkömmlichen Ionenbürsten. Allerdings muss der Kunde auf einen grundlegenden Produktaspekt verzichten.
Ein Schutzgitter fehlt
Wo sich bei konstruktiv durchdachten Warmluftbürsten Schutzgitter am Lufteinlass befinden, liegt die Ansaugöffnung beim CF 9320 komplett frei. Folglich sollen sich einzelne Haare darin einsaugen können, wie Kundinnen vereinzelt berichten. Technisch ist das nicht unbedingt nötig, wie der Blick auf die Konkurrenz zeigt. Vom Schutz der Haarpracht ist auch insoweit nicht viel zu halten, als Kundinnen mehrfach von statischer Aufladung der Haare durch das Föhnen berichten. Jedenfalls könne vom höheren Antistatikschutz durch 40 mal mehr Ionen im Vergleich zum Rowenta Brush Activ CF 9220 keine Rede sein – feinere Haare flögen so stark wie eh und je.Kaltluftstufe ist nur kosmetischer Natur
Im Übrigen aber liegen Leistung und Ausstattung - mit weiteren Ausnahmen - im guten Durchschnitt: Ein Rechts-/Linkslauf des Aufsatzes bringt die beiden unterschiedlich großen (30 und 50 Millimeter) Bürsten während des gleichzeitigen Trocknens und Stylens der Haare in Rotation, wobei aber nur eine Geschwindigkeit zur Verfügung steht. Mit je zwei Temperatur- und Gebläsestufen sind unterschiedliche Haarstrukturen, Haartypen und Stylingwünsche bedienbar, wobei ein Kaltstufe die Frisur fixieren soll. Diese aber blase den Nutzern zufolge nicht kalt, sondern nöchstens lauwarm entgegen, was entweder technisch nicht anders lösbar oder schlicht optisches Datenblatt-Blendwerk sei.
Eingeschränkte Kaufempfehlung
Allerdings zeig erneut der Blick auf moderne Warmluftbürsten, Föhne und sogar Glätteisen, dass Kaltstufen ihre Bezeichnung durchaus verdienen können. Durch Heißluft geschwächte Wasserstoffbrückenbindungen im Haar werden zunächst Wellen und Locken geformt, Kaltluft wiederum trägt dazu bei, die neue Lage zu fixieren. Wäre da nicht das Problem mit den freiliegenden Lufteinsaugöffnungen, die vor allem langes Haar an seine Limits bringen, könnte man für das Gerät durchaus eine Empfehlung aussprechen: Mit knapp 45 Euro (Amazon) ist es erschwinglich, gut ausgestattet und Rowenta-typisch hochwertig in der Fertigungsqualität.