„Die Polaroid Z2300 zeigt, dass das Zinkdruckverfahren keine Eintagsfliege ist ... Selbstverständlich ist die Polaroid Z2300 aus Fotografensicht kein ernstzunehmendes Werkzeug. ... Auch als seriöser DSLR-Fotograf kann man sich kleine Bildchen im Lomo-Look durchaus auch mal auf die Stirn kleben. Daher gilt die Kamera als absoluter Spaß-Tipp und das ist durchaus ernst gemeint.“
Während die alten Kameras von Polaroid dank der Impossible-Filme gerade ihre Wiedergeburt erleben, setzt das Unternehmen in letzter Zeit auf digitale Sofortbildkameras mit Zinkdruck. So ist die Z2300 schon seit einigen Jahren auf den Markt, kommt aber pünktlich zur Photokina in neuen Farben. Ob sie jetzt die Aufmerksamkeit bekommt, die Polaroid sich erhofft, bleibt offen.
Verlorengegangener Charme
Der Kampf um das Sofortbild der letzten Jahre war durch Höhen und Tiefen gekennzeichnet. Momentan scheint jedoch das Interesse an der Sofortbildfotografie wieder zu steigen. Fujifilm brachte daher seine eigenen Instant-Kameras und Filme heraus, Lomography springt auf den Zug auf und präsentiert unter anderem die LC-A+ Instant Camera und die Lomo'Instant im edlen Gehäuse. Sie alle produzieren Bilder mit Charme, deren verwaschene Farben und kleine Unschärfen ungemein reizvoll sind und die durch ein schönes, weißes Passepartout gerahmt werden. All das aber bietet die Sofortbildkamera von Polaroid nicht mehr. Sie nimmt die Bilder in einer Auflösung von zehn Megapixeln auf, speichert diese ganz normal auf einer SD-Karte und druckt diese bei Bedarf auf Zink Photo Papier aus. Der Fotoapparat ist demnach nichts anderes als eine Digitalkamera mit einem integrierten Drucker.
Nicht ohne Vorteile
Dennoch gibt es an dem von Polaroid entwickeltem System auch Vorteile. Während das Instant-Bild der alten Tage ein Unikat war, werden die Bilder der Z2300 gespeichert, ein Ausdruck ist wiederholbar. Zudem sind die Kosten gegenüber der Impossible-Filme überschaubar. Während nur ein Bild des SX-70- oder 600er-Films den Fotografen zwei Euro kosten, legt er für ein 50er-Pack des Zink-Fotopapiers nur 25 Euro hin. Zudem kann er vorher entscheiden, ob er das Bild ausdrucken möchte. Ebenfalls positiv: man muss keine Tinte nachfüllen. Die von Polaroid entwickelten „Zero-Ink“-Papiere verfügen über Farbstoffkristalle, die durch Hitzeimpulse aus Mikro-Heizern aktiviert werden und in Abhängigkeit von der Intensität des Hitzeimpulses ihre Farben ändern. Der Spaßfaktor bleibt ebenfalls erhalten: das heißt Bilder, die auf einer Party gemacht wurden und die man sich gleich in die Hand drücken kann – sind doch mal eine erholsame Variante gegenüber Facebokk-Bilder-Sharing und Co. Außerdem ist diese Polaroid nicht so sperrig wie ihre Urahnen. Sie passt in die Hosentasche und kann obendrein auch noch Filmen. Ferner ist die Bildkontrolle über den Drei-Zoll-Display sehr gut gewährleistet, besser als bei dem optischen Sucher der analogen Kameras. Last but not least: wird die wackelige Hand des Hobbyfotografen durch einen integrierten Bildstabilisator unterstützt.
Fazit
Wer den alten Charme von früher erwartet, sei gewarnt. Er wird maßlos enttäuscht werden. Bei näherer Betrachtung jedoch imponiert das neue Konzept von Polaroid ungemein. Auf Amazon kann man die modernen Instant-Kameras für rund 165 Euro erwerben.
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