Philips bietet die neueste Generation seiner Stabmixer der Avance Collection in zwei grundsätzlichen Modellvarianten mit je unterschiedlicher Motorstärke an. Das Set HR1641/05 gehört zur schwächeren Gruppe, die Unterschiede fallen aber nicht sonderlich groß aus. Das Set hat es demnach durchaus verdient, bei einer Kaufentscheidung ebenfalls berücksichtigt zu werden, denn die Ergebnisse beim Mixen, Pürieren und Zerkleinern werden vermutlich kaum deutlich schlechter ausfallen.
Edelstahl statt Titanbeschichtung
Konkret in Zahlen müssen die Geräte der schwächeren Gruppe auf 100 Watt verzichten. Die Leistungsaufnahme beläuft sich aber – rein nominell – immer noch auf 700 Watt, was für einen Stabmixer ein enorm hohes Leistungpotenzial darstellt, das jedoch, wie sich auf dem Prüfstand in schöner Regelmäßigkeit herausstellt, so gut wie nie abgerufen wird. Denn selbst bei den schwierigsten und härtesten Aufgaben reicht in der Regel etwa die Hälfte dieses Potenzial vollkommen aus. Dass die stärker motorisierte Gruppe daher noch mehr „PS“ unter der Haube hat, spielt für den Küchenalltag nur rein theoretisch eine Rolle. Mit einem 700-Watt-Modell sollten sämtliche Aufgaben ebenfalls locker zu meistern sein. Eher ins Gewicht fallen könnte daher das Material der Messer. Bei den 800-Watt-Modellen sind sie nämlich zusätzlich mit einer Titanbeschichtung versehen, also um einiges härter und robuster als die reinen Edelstahlmesser der 700-Watt-Modelle. Wer seinem Stabmixer öfter das Zerkleiner von Eiswürfeln zumuten will, sollte daher die Titanversion vorziehen. Für Lebensmittel hingegen, eventuell mit Ausnahme von Fleisch, werden auch die Edelstahlmesser sicherlich robust genug sein, und zwar auch längerfristig. Gesicherte Erkenntnisse jedoch liegen über diesen Punkt, nämlich die Langlebigkeit der Messer, bislang noch nicht vor.„SpeedTouch“
Erfreulicherweise wurden die 700-Watt-Modelle ebenfalls mit der brandneuen „SpeedTouch“-Funktion ausgestattet. Gemeint ist damit eine Taste, über die, ähnlich einem Gaspedal, die Geschwindigkeit des Stabmixers durch die Variation der Druckstärke des Fingers verändert werden kann. Diese Funktion hat der Konkurrent Braun mit seinen Stabmixern der Multiquick-7-Baureihe als erster eingeführt, die Resonanz der Kunden wiederum viel fast durch die Bank sehr positiv aus. Dasselbe gilt für die SpeedTouch-Taste von Philips. In etlichen Kundenrezensionen zu anderen Avance-Modelle wird sie als deutlicher Zugewinn an Bedienkomfort im Vergleich zu den älteren Drehreglern bewertet.Fazit
Die 700-Watt-Version wird demnach, wenn überhaupt, eine kaum nennenswerte schlechtere Qualität beim Zerkleinern, Pürieren und Mixen abliefern als ein 800-Watt-Modell. Lediglich die Langlebigkeit der Messer könnte den Unterschied ausmachen. Kunden, die ihrem Stabmixer keine ultra harten Aufgaben stellen, können daher mit hoher Wahrscheinlichkeit guten Gewissens zur Modellvariante aus der schwächeren Gruppe greifen. Das Stabmixer-Set ist momentan für rund 70 Euro (Amazon) zu haben. Ein Seitenblick auf das Pendant des Konkurrenten Braun lohnt aber ebenfalls, denn der Multiquick 7 MQ735 Sauce ist genau so teuer und bieten zusätzlich zum Zerkleinerer und Mixbecher einen Schneebesen als weiteres Zubehör.