Packard Bell möchte ab April 2011 allen Kunden, die auf der Suche nach etwas Besonderem sind, mit dem Maestro White 240 LED hilfreich unter die Arme greifen. Besonders heißt in diesem Fall, dass der Bildschirm, wie die Produktbezeichnung unmissverständlich signalisiert, ganz in Weiß gehalten ist und sich damit in gewisser Hinsicht wohltuend von dem ewigen Einheitsschwarz der meisten Bildschirme im Consumer-Bereich absetzt. Technisch wiederum bringt der Monitor als Empfehlungsschreiben eine schnelle Reaktionszeit mit sich – und eine schlechte Note für seine Ausleuchtung.
Denn technisch wiederum handelt es sich bei dem neuen Gerät um einen Klon des bereits seit Mitte 2010 lieferbaren Maestro 240 LED, der erst kürzlich in einem Test des Magazins „Computer Bild“ (Ausgabe 2/2011) seine Fähigkeiten unter Beweis stellen musste. Als herausragende Eigenschaft des Monitors stellte sich dabei die sehr schnelle Reaktionszeit heraus. Zusammen mit dem Testsieger Asus VE248H und dem Acer S242HLAbid glänzte der Packard Bell mit einem hervorragenden flotten Bildaufbau, die ihn wie geschaffen macht für schnelle Videosequenzen oder actionreiche Spiele. Umso bedauerlicher ist es daher, dass der Monitor nicht über eine HDMI-Schnittstelle verfügt, über die sich eine Spielekonsole à la Xbox 360 oder PS3 oder ein Blu-ray-Player umstandslos, also ohne Adapter, anschließen lässt – dies schmäler die Freude an dem für Multimedia-Einsätze sonst gut gerüsteten Display.
Als größtes Manko wiederum stellte sich die suboptimale Helligkeitsverteilung heraus. Besonders auf weißen Hintergründen, etwa bei einem leeren Textdokument, lassen sich deutlich Flecken auf dem Bildschirm erkennen, die das Ergebnis einer unausgewogenen Helligkeitsverteilung sind. Diese fällt bei bunten Bildern zwar nicht so sehr ins Gewicht, wirft aber trotzdem insgesamt buchstäblich einen Schatten auf die Qualität des Bildschirms. In Sachen Farbtreue wiederum sowie Energieverbrauch, um noch zwei weitere, für eine Kaufentscheidung wichtige Disziplinen anzuführen, schnitt der Packard Bell recht solide ab – Nachteile ergeben sich hier nicht.
Im April soll die weiße Version des 24-Zöllers für 200 Euro an den Start gehen, der Bildschirm kommt daher trotz der Aufhübschung immer noch sehr günstig für einen 24-Zöller (der Maestro 240 LED übrigens ist bei Amazon ebenfalls für rund 200 Euro zu haben). Wäre nicht die schlechte Helligkeitsverteilung, hätte sich der Monitor sogar einen Kauftipp verdient, denn die Kombination aus schönem Design und Multimediafähigkeiten wird Kunden, denen die einheitlich in Schwarz auftretende Klavierlack-Konkurrenz zu langweilig ist, momentan jedenfalls nicht so häufig angeboten.
03.02.2011