Wer einen 3D-Beamer für seinen 3D-fähigen Blu-ray-Player sucht, muss zur Zeit noch ziemlich tief in die Tasche greifen. Jetzt hat Optoma eine Box namens 3D-XL angekündigt, die das 3D-Signal einer Blu-ray in ein 120-Hertz-Signal umwandelt, damit man es mit einem der vergleichsweise günstigen, DLP-Link-fähigen Projektoren anschauen kann.
Optoma hat zur Zeit 14 Beamer im Programm, die das DLP-Link-Verfahren nutzen, darunter der EW610ST, der HD600X und der HD67. Von BenQ, NEC und Acer gibt es ebenfalls kompatible Modelle, zum Beispiel den Acer H5360. Die Optoma-Box wird über einen der beiden HDMI-1.4-Eingänge mit einem 3D-fähigen Blu-ray-Player, mit der Playstation 3 oder mit einem HD-Receiver verbunden. Sie erkennt das jeweilige 3D-Signal automatisch, konvertiert es in ein 120 Hertz-Signal und leitet es über den HDMI-1.3-Ausgang mit 720p und im nativen 16:9 Format zum Projektor weiter. Der Ton wird ebenfalls via HDMI übertragen, auf einen separaten Digitalausgang hat Optoma verzichtet. Neben dem bei TV-Übertragungen üblichen Side by Side-Standard (1080i) werden Frame Packing-(1080p, 720p) und Top-Bottom-Signale (1080p, 720p) unterstützt. Eine RS232-Schnittstelle für die Steuerung, eine für Servicezwecke vorbehaltene USB-Buchse und ein IR-Emitter-Ausgang runden die Anschlussmöglichkeiten ab. Zum Standardzubehör gehört laut Datenblatt eine 3D-Brille namens ZD201, die man über der normalen Sehhilfe tragen kann. Die 50 Gramm schwere, aktive Shutter-Brille soll mit einer Knopfzelle (CR2032) bis zu 80 Stunden lang durchhalten. Die Box selbst ist 28 Zentimeter breit, drei Zentimeter hoch, 19 Zentimeter tief und nimmt im Betrieb rund 20 Watt Leistung auf.
Ohne passende Grafikkarte liefert ein DLP-Link-kompatibler Beamer keine Raumbilder. Mit der Optoma-Box 3D-XL bekommt man dieses Problem in den Griff, denn das Gerät wandelt 3D-Signale von 3D-Blu-ray-Playern, HD-Receivern oder Spielekonsolen in ein Signal, das die Projektoren verarbeiten können. Zu welchem Preis das für Januar angekündigte Gerät in den Handel kommen wird, lässt der Hersteller offen.
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- Erschienen: 11.04.2011 | Ausgabe: 9/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Mit der Optoma-Box und einem 720p-3D-Beamer (ab 530 Euro) lässt sich ein sehr preisgünstiges 3D-Heimkino realisieren - wenn man mit der begrenzen Auflösung und den charakteristischen DLP-Farbblitzern leben kann. ...“