Nokia 215

Das Spiel rund um Nokia wird immer schwerer zu durchblicken. Nachdem Microsoft die handy-Sparte der Finnen aufgekauft hat, wurde die Namensgebung zunehmend auf den amerikanischen Konzern zugeschnitten. Zuletzt fiel der Name Nokia sogar ganz weg und die neuen Smartphones wurden als „Lumia by Microsoft“ beworben. Dafür tauchte plötzlich ein neues Gerät namens Nokia C1 auf, welches tatsächlich wieder vom Ur-Nokia hergestellt werden soll. Und nun... nun bringt Microsoft wiederum ein Nokia 215.

Kein Smartphone - aber billig

So ganz verständlich ist also nicht, wer jetzt eigentlich welche Namensrechte hält und welche Technik in einem Nokia-Handy tatsächlich steckt. Diese Frage braucht einem beim 215 aber zum Glück auch nicht sonderlich kümmern, denn hierbei handelt es sich nicht um ein Smartphone, sondern ein einfaches Einsteigermodell mit dem Nokia-Haussystem Series 30. Schon dies deutet auf die einfachste Ausstattungsklasse hin, was der Preis in Höhe von nur 40 Euro bestätigt. Das zentrale Kaufargument für das Gerät ist seine enorme Ausdauer.

20 Stunden Sprechzeit am Stück

Denn das Nokia 215 soll nicht weniger als 20 Stunden am Stück zur Telefonie benutzt werden können. Bei normalem Telefonieaufkommen sollte man das Handy als einmal alle ein bis zwei Wochen aufladen müssen – und das ist in der heutigen Zeit der kurzatmigen Smartphones schon eine Leistung. Ebenfalls erfreulich: Der 1.100 mAh große Akku kann ausgetauscht werden, das Handy ist also am Lebensende des Akkus nicht Schrott wert sondern wird wirklich über viele Jahre Freude bereiten.

Marginale Ausstattung

Sofern man an einem Nur-Telefonie-Gerät Freude empfinden kann, versteht sich. Denn die Ausstattung ist marginal. Es gibt weder WLAN noch UMTS, GPS und andere Spielereien ohnehin nicht. Das Handy wird über eine Standardtastatur bedient, das 2,4 Zoll große Display mit 320 x 240 Pixeln Auflösung ist nicht berührungsempfindlich. Der interne Speicher ist mit 8 Megabyte nicht einmal eine Erwähnung wert, die Kamera mit 0,3 Megapixeln nur für Kontaktbildchen im Telefonbuch geeignet. Immerhin: Es kann eine Speicherkarte eingelegt werden und in bestimmten Ausführungen nimmt das Nokia 215 auch zwei SIM-Karten gleichzeitig auf. Beide Slots funken aber nur im Single-Band – im Ausland ist das Gerät also je nach Mobilfunknetz im Zielland weitestgehend nutzlos.