Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat anders als so mancher Konkurrent zum Glück nicht nur das Highend-Segment im Blick. Auch im niedrigsten Preissegment mischt das Unternehmen weiter munter mit. Mit dem Modell 100 wurde nun das bislang billigste Nokia-Handy mit Farbdisplay vorgestellt. Gerade einmal 20 Euro soll das Mobiltelefon kosten, das auf die schlichte Series-30-Oberfläche setzt. Entsprechend nüchtern muss natürlich auch die Ausstattung des Einsteigergerätes betrachtet werden.
So kann als absolutes Highlight schon das integrierte FM-Radio gelten, das mittels des beigelegten Billig-Headsets genossen werden darf. Ferner finden sich eine integrierte Taschenlampe, eine Kalenderfunktion und eine Alarm-/Weckfunktion. Bedient wird das Gerät über eine ganz normale, alphanumerische Tastatur, das Display ist mit 1,8 Zoll und 128 x 160 Pixeln Auflösung sehr klein und nicht berührungsempfindlich wie bei mittlerweile vielen andere Billigmodelle von Nokia (Touch & Type).
Einen MP3-Player oder eine Digitalkamera sucht man bei diesem Handy ebenso lang wie einen Datenbeschleuniger oder überhaupt die Möglichkeit, auf das mobile Internet zuzugreifen. Das Nokia 100 richtet sich ausschließlich an Telefonie-Puristen, die einen zuverlässigen Begleiter suchen, der wenig Geld kostet. Nicht mehr und nicht weniger. Hinsichtlich der absoluten Basisfunktionen zeigt sich das Gerät aber durchaus gerüstet: Der Speicher fasst bis zu 250 Kurznachrichten und 500 verschiedene Kontakte. Für ein Low-Budget-Handy ist das durchaus ordentlich.
Allerdings kommt zeitgleich ein Schwestermodell auf den Markt, das für viele Nutzer von erheblich höherem Interesse sein dürfte. Das Nokia 101 sieht aus wie das Nokia 100, bietet aber zusätzlich einen MP3-Player, einen Steckplatz für microSD-Speicherkarten und die Möglichkeit zur parallelen Nutzung von zwei SIM-Karten. Und das für den lächerlichen Aufpreis von 5 Euro. Noch ist unklar, ob mit der Angabe bei Verfügbarkeit auch Deutschland gemeint ist (das Gerät kommt in zwei Modellen für China/Indien und „Rest der Welt“). Sollte es das aber, wäre das 101 die attraktivere Alternative.
25.08.2011