Wer einfach nur telefonisch erreichbar sein möchte, braucht kein teures Handy mit MP3-Player, Digitalkamera und Internetfähigkeiten. Ein einfaches Einsteigermodell wie das Nokia 1662 mag in den meisten dieser Fälle völlig ausreichen. Das Gerät ist sehr schlank und leicht, besitzt eine hohe Ausdauer und bietet zudem eine überraschend gute Empfangs- und Sprachqualität. Damit erfüllt es eigentlich alle wesentlichen Ansprüche, die man an ein einfaches Einsteigermodell stellt. Trotzdem kommt das Mobiltelefon bei den Kunden nicht gut weg.
Dies liegt im Wesentlichen an der mangelhaften Verarbeitung des Gerätes, die so gar nicht mit der ansonsten gewohnten Nokia-Qualität im Einklang steht. Nicht nur, dass das gesamte Nokia 1662 aus billigem Plastik besteht, es soll auch bei jeder noch so leichten Berührung ganz fürchterlich zu knarzen beginnen. Dazu komme, dass die SIM-Karte kaum in das entsprechende Fach hineingefummelt werden könne und der Akkudeckel viel zu fest sitze. Brüche seien beim Entfernen durchaus zu befürchten.
Auch die Tastatur des Nokia 1662 soll nicht das Wahre sein. Männer mit größeren Fingern hätten stets Probleme, nicht mehrere Tasten gleichzeitig zu drücken, zudem sei das Benutzen der Navigationstaste stets von einem nervtötenden Knacken begleitet, welches das Knarzen des Gehäuses unschön ergänze. Wer zum Nokia 1662 greift, sollte sich dessen also bewusst sein – hier ist das Wort „billig“ in beiderlei Hinsicht zu verstehen: preislich wie qualitativ.
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- Erschienen: 05.06.2009 | Ausgabe: 7/2009
- Details zum Test
Praxistest-Urteil: 2 von 5 Punkten
„Pro: gute Telefonfunktionen; kräftiger Klang; einfache Bedienung; UKW-Radio; LED an der Oberseite für Taschenlampenfunktion; Stereo-Headset im Lieferumfang.
Contra: wenig Ausstattung; kleine Tastatur; grobes Display; billige Anmutung; Navigationstaste knackt.“