Die Nikon Coolpix S710 zeigte im Test der Internetseite dpreview.com, dass sie kaum zu den schnellen Kompaktkameras gezählt werden darf. Zwar benötigte die S710 wenig Zeit vom ersten Einschalten bis zur vollen Aufnahmebereitschaft. Der Autofokus sei allerdings in puncto Geschwindigkeit eher durchschnittlich, so die Testredakteure. Er werde im Telebereich und bei wenig Umgebungslicht langsamer und gibt bei sehr wenig Licht den Dienst ganz auf. Auch die Auslöseverzögerung der Kompakten war ''spürbar'' und die Zeit bis zur nächsten möglichen Aufnahme lang. Selbst für die Einstellungen im Menü benötigten die Tester mehr Zeit als bei vergleichbaren Digitalkameras. Das liegt vermutlich an der hohen Auflösung der Coolpix S710, die einen besseren Prozessor für die Datenmassen hätte gebrauchen können.
Weißabgleich und Belichtungsmessung unzuverlässig
Auch von den übrigen Qualitäten der Nikon Coolpix S710 zeigten sich die Tester wenig begeistert. Zwar sähen die Aufnahmen, die mit den vorgegebenen Einstellungen der Kamera gemacht worden sind, ''hell und lebendig'' aus. Dennoch habe sich der Weißabgleich und die Belichtungsmessung als weniger zuverlässig erwiesen. Die S710 bildet beispielsweise Kontraste zu stark ab. Außerdem fiel auf, dass das Objektiv vor allem in den Bildecken im Weitwinkel nicht die hohe Auflösung bieten kann, die eine 14,5-Megapixel-Kamera eigentlich erwarten lässt. Außerdem arbeite die Rauschunterdrückung zu stark und verringere die Abbildung von Details auch schon in den Bereichen niedriger Empfindlichkeiten.Dieses Testergebnis spricht dafür, dass die Nikon Coolpix S710 zu den Kompakten zählt, die zwar eine hohe Auflösung bieten, aber deren Bildqualität und Leistung darunter leidet. Empfehlenswerter sind Kameras, die weniger hoch auflösen, aber einen Prozessor und ein Objektiv aufweisen, die aus der jeweiligen Auflösung das Optimum heraus holen können.