Die neue Coolpix S4000 von Nikon ist ein ideales Geschenk für jeden Hobbyfotografen. Der Benutzer muss nur das Hauptmotiv-Element auf dem Monitor antippen und die intelligente Automatik bereitet die Kamera für jede Aufnahme vor. Mithilfe eines mitgelieferten Stifts kann man sogar direkt auf dem Monitor Notizen lassen und Bilder durch farbenfrohe Rahmen und Stempel auszeichnen. Die Vorteile technischer Ausstattung des Modells sind aber manchmal umstritten.
Nach Vorstellungen von Nikon soll der 1/2,3-Zoll-CCD-Sensor genug Platz für 12 Megapixel bieten, um rauscharme Bilder zu liefern. Überprüfen kann man es nur durch Probefotos vor dem Kamerakauf. Eins steht aber fest: die Coolpix S4000 soll man dem Schwester-Modell Coolpix S8000 mit 14,2 Megapixeln bevorzugen. Extrem hohe Auflösung in einer Kompaktkamera resultiert wegen schwacher Lichtempfindlichkeit fast immer in einer schlechteren Bildqualität.
Außer einer hohen Pixelanzahl hat die S4000 ein paar andere schwache Stellen, z.B. der digitale Zoom. Das Nikkor-Objektiv bietet zwar einen attraktiven Weitwinkel von 27 bis 108 Millimetern, was für Gruppen- und Landschaftsfotografie hervorragend ist. Bei den Teleaufnahmen wird die Kamera aber passen. Ihr vierfacher Digitalzoom ist nichts anderes als eine Ausschnittvergrößerung und das kann man mit jedem Bildverarbeitungsprogramm besser machen.
Der Verwacklungsschutz soll durch vier Funktionen garantiert werden. Die erste von ihnen – VR IS – ist aber auch Nichts anderes, als ein digitaler Bildstabilisator, der durch künstliche Erhöhung des ISO-Werts wirkt. Diese Technologie führt zu unnötiger Steigerung des Rauschens und ist aus diesem Grund nicht optimal. Andere Elemente des Verwacklungsschutz-Systems sind die Funktion Motiv Detection, die Unschärfe bei den sich bewegenden Motiven reduziert und der Best-Shot-Selector, der aus einer Reihe von zehn aufeinander folgenden Aufnahmen automatisch das schärfste Bild auswählt.
Die Coolpix S4000 von Nikon bietet Benutzerfreundlichkeit und sehr leichte Bedienung über den 3 Zoll großen Touchscreen mit 460.000 Bildpunkten. Eine intelligente Automatik sorgt dafür, dass die Kamera alle Einstellungen für jedes der 16 Motive optimal anpasst. Die technische Ausstattung dieses Modells ist noch nicht in jeder Hinsicht optimal. Der Preis von knapp 180 Euro (bei Amazon) ist aus diesem Grund einen Tick zu teuer.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 25.02.2011 | Ausgabe: 3/2011
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,8)
Bildqualität (35%): „befriedigend“ (2,7);
Videosequenzen (10%): „befriedigend“ (3,0);
Blitz (10%): „gut“ (2,4);
Monitor (10%): „befriedigend“ (3,5);
Handhabung (25%): „befriedigend“ (3,0);
Vielseitigkeit (10%): „befriedigend“ (2,7).