Man kennt sie aus der Fernsehwerbung recht gut – die neue Coolpix S3300, die optisch jeden Geschmack treffen soll. So ist die flache Kompaktkamera in acht Metallicfarben erhältlich und man kann zwischen dezentem Schwarz, Silber und Gold noch aus poppigem Grün, Pink, Blau, Violett und Rot das passende Gehäuse auswählen. Für die hübsch Kleine mit der relativ guten Ausstattung muss man bei amazon rund 120,- ausgeben und wenn die Ansprüche an die Bildqualität nicht zu hoch sind, kann man als Käufer voll und ganz zufrieden sein.
So waren es bislang die Käufer bei amazon, die der Kamera durchweg vier von fünf Punkten gaben. Den Punktabzug begründeten all Käufer gleich: Enttäuschung beim optischen Bildstabilisator. Sicherlich erwartet man scharfe und unverwackelte Aufnahmen, wenn in der Produktbeschreibung ein optischer Bildstabilisator aufgelistet wird. Leider greift dieser nicht immer so wie man es sich wünschen würde und speziell bei abgeschaltetem Blitzmodus beklagten die Fotografen unscharfe Aufnahmen. Dann sollte man lieber gleich mehrere Fotos hintereinander mit möglichst ruhiger Hand schießen oder den Best-Shot-Selector aus 16 Aufnahmen die beste auswählen lassen.
Die Bildinformationen werden von einem 16 Megapixel großen CCD-Sensor (1/2,3 Zoll) digital umgesetzt und auf SD-(HC/XC)Speicherkarten abgelegt. Das Nikkor-Objektiv besitzt einen optischen 6fach-Zoom, der eine Brennweite von 26 im Weitwinkel bis 156 Millimeter im Tele zur Verfügung stellt. Digital lässt sich das Motiv noch einmal 4fach vergrößern, sodass eine Brennweite von maximalen 624 Millimetern im Kleinbildformat entsteht. Das Objektiv weist eine Anfangslichtstärke von 1:3,5 im Weitwinkel auf, die sich bis auf 1:6,5 im Tele senkt. Den Erfahrungsberichten zu Folge macht die kleine Nikon bei guten Lichtverhältnissen schöne Aufnahmen, schwächelt aber mit Bildrauschen sobald es stark bedeckten Himmel oder schummriges Licht gibt.
Der Autofokus arbeitet mit Kontrast- und Gesichtserkennung, misst automatisch 9 zentrale Felder, kann aber auch manuell auf bis zu 99 Felder fokussieren und beherrscht die Motivverfolgung. Letzteres ist gerade bei bewegliche Motiven und der Videoaufnahme von Vorteil. Die Videos werden mit 720p bei 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet. Zur Vereinfachung findet man an der S3300 wie bei den anderen Modellen einen separaten Start-Button für die Filmaufzeichnung.
Sieht man von der kleinen Schwäche des Bildstabilisators einmal ab, bekommt man für sein Geld eine tolle Schnappschusskamera, die bei guten Lichtverhältnissen für viel Freude sorgen kann.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 28.12.2012 | Ausgabe: 1/2013
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,9)
Bild (35%): „gut“ (2,0);
Video (10%): „ausreichend“ (3,6);
Blitz (10%): „befriedigend“ (2,6);
Monitor (10%): „ausreichend“ (3,9);
Handhabung (25%): „befriedigend“ (3,1);
Vielseitigkeit (10%): „gut“ (2,5).