In Kürze wird Microsoft eine neue Maus präsentieren, die anstelle des herkömmlichen Scrollrades eine Art Touchpad besitzen wird. Das Explorer Touch Mouse benannte Eingabegerät soll damit die Navigation auf Webseiten oder in Dokumenten spürbar vereinfachen.
„Spürbar“ ist dabei wortwörtlich gemeint. Denn das kleine Touchpad wird außerdem mit einer Art Feedback-Funktion in Form von Vibrationen ausgestattet sein, die dem User spüren lässt, dass er gerade die „Scrolltaste“ bedient. Wer auf dieses Feature verzichten will, kann es auch abschalten. Ferner wird die Maus fünf Tasten besitzen, die frei belegbar sein sollen, das heißt, Microsoft setzt, etwa im Gegensatz zu Apple, auf eine hybride Konstruktion aus Mechanik und berührungsempfindlicher Oberfläche anstatt auf ein reines, über Fingerwischbewegungen bedienbares Eingabegerät – die Vor- oder Nachteile werden sich erst nach einigen Praxistests herausstellen.
Die Kommunikation zum Rechner wiederum erfolgt kabellos über die bewährte 2,4-GHz-Funktechnologie und demnach über einen USB-Empfangsdongle; wie immer fällt Letzterer besonders klein aus, damit er entweder in der Maus transportiert oder im USB-Schacht steckenbleiben kann. Die namentliche Zuordnung zur Explorer-Maus von Microsoft wiederum liegt unter anderem in der Bluetrack-Technologie begründet. Die Hersteller-eigene Abtasttechnologie mittels zusätzlicher blauer LEDs bietet den großen Vorteil, dass sie auf nahezu allen Untergründen sehr gut funktioniert, auch auf so unkonventionellen wie Stoff oder Stein, eine Fähigkeit, die Bluetrack-Mäuse in Tests immer wieder erfolgreich unter Beweis stellen. Das Design schließlich fällt klassisch aus, die Maus ist streng symmetrisch und daher sowohl für Rechts- als auch Linkshänder geeignet.
Das Konzept aus Maustasten und Touchpad selbst ist im Hause Microsoft nicht neu. Bereits die Arc Touch Mouse wird über diese Hybridtechnologie bedient, allerdings stößt das außergewöhnliche Design der Maus mit ihrem „Buckel“ nicht immer auf Zustimmung. Konsequenterweise baut Microsoft daher die Touchpad-Technik nun auch in eine Standardmaus ein, die sich aufgrund der Bluetrack-Technologie auch optimal zum Einsatz mit einem Notebook unterwegs anbietet.
Preislich wiederum werden sich die beiden Touchmäuse kaum etwas schenken: Während die Microsoft Arc Touch Mouse für rund 49 Euro (Amazon) zu haben, listet Amazon das Explorer-Pendant derzeit für rund 41 Euro. Allerdings werden sich die zwei Eingabegeräte auch eine gemeinsame Schwäche teilen: Unter Linux oder Mac OS ist leider nur ein Bruchteil des Funktionsumfangs der Sensorfläche nutzbar. Aber zumindest Apple-Usern wird dies egal sein, da ihnen mit der Apple Magic Mouse eine Touch-Alternative für rund 60 Euro (Amazon) zur Verfügung steht.
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- Erschienen: 03.11.2012 | Ausgabe: 12/2012
- Details zum Test
Note:1,6
Microsofts kabellose Explorer Touch Mouse sieht auf dem Schreibtisch schmuck aus, hat ein flaches Design und weiß auch bei der Verarbeitung zu überzeugen. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.