Der Nemo II ist nicht einfach nur ein schnöder Drehstuhl fürs Büro. In den von Mendler vertriebenen Stuhl ist auch eine Massagefunktion integriert, die aktiv dazu beitragen will, das Wohlbefinden an langen Arbeitstagen zu erhöhen. Mit insgesamt neun Massageprogrammen, bei denen es sich um eine einfache Vibrationsmassage handeln dürfte, will der Stuhl Verspannungen vorbeugen oder bereits vorhandene Beschwerden lindern.
Gleichzeitig verfügt der Büro- und Massagestuhl aber auch über eine Wipp-Mechanik, die es ebenfalls ermöglicht, im Laufe des Tages die Haltung ab und an zu verändern beziehungsweise die dafür sorgt, dass sich der Sessel flexibel an die Sitzposition anpasst und auch die Muskeln beansprucht werden – eine Grundvoraussetzung für Büroarbeiten. Der Bezug wiederum ist aus Leder gearbeitet. Der Stuhl bietet daher nicht den atmungsaktiven Komfort moderner Bürostühle und dürfte speziell im Sommer in heißeren Büros eher unangenehm sein. Da er aber explizit als Chefsessel ausgewiesen ist, dürfte er vermutlich hauptsächlich in klimatisierten Räumen zum Einsatz kommen, sodass dieses kleine Manko wegfällt.
Die Massagefunktion kann in ihrer Intensität reguliert werden, eine Funktion, die nicht nur einen gesundheitlichen, sondern auch einen pragmatischen Nutzen hat, denn die Geräuschentwicklung während der Massage muss, so schreiben Käufer des Stuhls, relativ laut sein. Außerdem verlangt die Massagefunktion, dass der Stuhl am Stromnetz hängt. Zwar ist das Netzkabel mit zwei Metern angenehm lang. Wer es jedoch gewohnt ist, auf seinem Drehsessel sitzend zwischen einzelnen Arbeitstischen hin und her zu flitzen, sollte sich diese Routine entweder gleich abgewöhnen oder zumindest Vorsicht walten lassen.
Über die Verarbeitung sowie die Materialgüte des Nemo2 ist leider nichts Näheres bekannt, der Drehstuhl soll aber, ausweislich von Kundenmeinungen, recht bequem zum Sitzen sein. Die Erwartungen an den Bürostuhl sollten trotzdem nicht allzu hoch angesetzt werden. Über Amazon ist der Stuhl aktuell für knapp unter 70 Euro zu haben – ein Schnäppchenpreis, der sicherlich auch bei dem ein oder anderen ein Stirnrunzeln hervorrufen dürfte.
10.01.2011