Meditex Uriel Emergency Multi Bandage Test

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Im Test der Fachmagazine

    • Erschienen: 29.10.2010 | Ausgabe: 10/2010
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    ohne Endnote

    „Die große Emergency Multi Bandage enthält zusätzlich eine Halbkugel (mit Hohlraum) zur Verstärkung des Drucks auf starke Blutungen. Auch als normale Bandage oder zur Versorgung von Kopfverletzungen ist sie einsetzbar.“


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  • von Friedrich W. Eickelen

    Selbst- und Kameradenhilfe mit URIEL EMB 797 und 798 New Version 2009

    Betrachtet man die nachfolgenden Übersichten über Verletzungsursachen und Verletzungsarten im Gefecht, so wird jedem dienstlichen Waffenträger (unabhängig davon, ob er Soldat, Vollzugsbeamter im Polizeidienst oder Mitarbeiter eines gewerblichen Sicherheitsdienstes ist) klar, dass er im Dienst immer ein „Mindestmaß“ an Erste-Hilfe-Ausstattung mitzuführen hat.

    Prospektive Studie zur Verletzungsursache im Gefecht

    U.S. Casualties: Bougainville Campaign (WW II) and Vietnam
    Weapon Bougainville % Vietnam %
    Bullet 33,3 30
    Mortar 38,8 19
    Artillery 10,9 3
    Grenade 12,5 11
    Land mine/booby trap 1,9 17
    RPG (rocket propelled grenade) -.- 12
    Miscellaneous 2,6 -.-

    Prospektive Studie zu Verletzungsarten im Gefecht

    Anatomical Distribution of Penetrating Wounds (%)
    Conflict Head and Neck Thorax Abdomen Limbs Other
    World War I 17 4 2 70 7
    World War II 4 8 4 75 9
    Korea 17 7 7 67 2
    Vietnam 14 7 5 74 -.-
    Northern Ireland 20 15 15 50 -.-
    Falkland Islands 16 15 10 59 -.-
    Gulf War (UK)** 6 12 11 71 (32)*
    Gulf War (US) 11 8 7 56 18+
    Afghanistan (US) 16 12 11 61 -.-
    Chechnya (Russia) 24 9 4 63 -.-
    Somalia 20 8 5 65 2
    Average 15 9,5 7,4 64,6 3,5
    *Buttstock and back wounds and multiple fragmentation injuries,
    not included
    +Multiple wounds
    **80% caused by fragments; range of hits 1 – 45, mean of 9
    Quelle: StArzt Michael Heinrich, LehrGrpAusb, SanAkBw:
    Aus Vortrag „Waffenwirkung und Verletzungsmuster“

    Über Jahrzehnte hinweg habe ich sowohl bei dienstlichen, als auch bei Freizeitaktivitäten das Bundeswehr-Verbandpäckchen Vers.-Nr. 6510-12-226-0005 genutzt. Dies bestand aus zwei weißen keimfreien Wundauflagen (aus Baumwollmaterial), wobei eine am Ende der olivgrünen Binde fest und die zweite verschiebbar auf der Binde angebracht war. Hierdurch war es möglich, dass zwei Wunden (z.B. bei einem Durchschuss) oder eine großflächigere Wunde mit einem Verbandpäckchen versorgt werden konnte (vgl. hierzu auch ZDv 49/20 – Kurzfassung „Selbst- und Kameradenhilfe).
    Die olivgrüne Binde mit ihren zwei Wundauflagen war in einer weißen Papierhülle mit Handhabungsanweisung (mehrsprachig) verpackt. Zum Verbandpäckchen gehörten ferner zwei in Papier eingeschlagene Sicherheitsnadeln. Das Ganze war in einer gewebeverstärkten Kunststoffhülle eingeschweißt.

    Das Verbandpäckchen Vers.-Nr. 6510-12-226-0005 diente der Erstversorgung bei Verletzungen aller Art - außer bei Brandwunden sowie Säure- und Laugenverätzungen – im Rahmen der Selbst- und Kameradenhilfe.

    In Verbindung mit der Packhülle (Außenverpackung) konnte mit dem o.a. Verbandpäckchen, klein, auch eine Thoraxverletzungen (zur Vermeidung eines Pneumothoraxgeschehens) im Rahmen der Ersten Hilfe versorgt (verbunden) werden.


    Das Verbandpäckchen Vers.-Nr. 6510-12-226-0005 wurde mittlerweile bei der Bundeswehr aus der Nutzung genommen und 1999 durch das neue Verbandpäckchen Vers.-Nr. 6510-12-347-3142 ersetzt.

    Dieses Verbandpäckchen enthält nur noch eine Vliesstoff-Kompresse 20 x 10 cm, aufgenäht auf einer (gedehnt) 500 cm langen, weißen, dauerelastischen Binde. Zum Verbandpäckchen gehören noch zwei Sicherheitsnadeln zur Fixierung der Elastikbinde. Das gefaltete und gepresste Verbandpäckchen ist insgesamt 13,2 x 7,2 cm groß und steril, staub-, wasser- und luftdicht in seiner gewebeverstärkten Kunststoffhülle eingeschweißt.

    Trotz neuer, verbesserter Verbandmaterialien ist das Verbandpäckchen Vers.-Nr. 6510-12-347-3142 ein Rückschritt gegenüber dem „veralteten Modell“ Vers.-Nr. 6510-12-226-0005, da es nur noch über eine Wundauflage verfügt, so dass bei Körper durchdringenden Verletzungen (Durchschüssen) nunmehr zwei Verbandpäckchen erforderlich sind, um einen Verwundeten zu versorgen.

    Da man bei der Bundeswehr mittlerweile auch erkannt hat, dass das Verbandpäckchen Vers.-Nr. 6510-12-347-3142 für eine qualifizierte Verwundetenversorgung im Einsatz – im Rahmen der Selbst- und Kameradenhilfe – keine ausreichende Basis darstellt, werden bei Einsatzverbänden im Ausland nun auch u.a. Verbandmaterialien nach US amerikanischem Muster/Vorbild, jedoch nach Bundeswehrspezifikation der Vers.-Nrn. 6510-12-376-4655 (Kompresse 10 x 18 cm und Binde 10 x 440 cm) und 6510-12-376-4652 (Kompresse 14 x 18 cm und Binde 15 x 440 cm) gem. TL 6510-0061 verwendet, die allerdings leider auch nur wieder über eine feste Wundauflage verfügen.

    Bei Durchschussverletzungen (mit Eintritts- und Austrittswunde) oder großflächigeren Wunden ist eine ordnungsgemäße Wundversorgung auch mit den Verbandmitteln Vers.-Nrn. 6510-12-376-4655 und 6510-12-376-4652 nicht sichergestellt.

    Zudem ist die Druckstange der o.a. Verbandpäckchen gem. TL 6510-0061 bei der Versorgung nicht jeder Verletzung/Wunde erforderlich/angezeigt.
    Bei der Gesamtlänge der bei den o.a. Verbandpäckchen gem. TL 6510-0061 verwendeten Elastikbinden (ungedehnt 440 cm und einer bis 200%igen Dehnfähigkeit) ist zudem ein erheblicher Zeitaufwand erforderlich, bis diese Binde ab- bzw. um die Verletzung/den Verletzten gewickelt ist, auch schränkt m.E. die Dehnfähigkeit der verwendeten Elastikbinde deren Verwendung als Torniquet ein.

    Auch wenn man im Rahmen der Verletzten-/Verwundetenversorgung immer wieder von der „GOLDEN HOUR“ spricht, innerhalb der durch die präklinische und klinische Versorgung das Überleben eines „Opfers“ gesichert werden muss, so hat man tatsächlich – je nach Verletzungsbild - i.d.R. am Ort des Geschehens max 10 Minuten Zeit, um das Ableben des Opfers innerhalb dieses Zeitraums zu verhindern.

    Schlichtweg Verbluten ist die Todesursache Nr. 1 für das Sterben eines Verwundeten - nicht nur in einer taktischen Situation. Deshalb ist insbesondere die schnelle Kontrolle einer lebensbedrohlichen Blutung von vitaler Bedeutung.
    Aufgrund dieser Erkenntnis ist man im militärischen Bereich dazu übergegangen, Soldaten mit TORNIQUETS (einem mit einem Schnellverschluss ausgestatteten hämostatischen Band) auszurüsten, damit sie in der Lage sind, mit einfachen Mitteln und bei einfacher Handhabung des Sanitätsmaterials arterielle Blutungen präklinisch wirksam zu stoppen, bis man medizinische Ressourcen erreichen kann.
    Druckverbände und Abbindungen sind daher im Falle einer Verwundung „überlebenssichernd“, allerdings ist die Verwendung von Torniquets nicht unumstritten.

    Eine bessere Alternative zur Verwundetenversorgung im Einsatz zu den o.a. Bundeswehrverbandpäckchen, aber auch zu den US amerikanischen Verbandpäckchen der Vers-Nrn. 6510-01-460-0849 und 6510-01-492-2275 stellen die Verbandpäckchen des israelischen Unternehmens URIEL MEDITEX Ltd., Manufacturers of Orthopedic Supports – Foot Care Products – Pressure Garments – First Aid (23 Hamessila Str., N. Haifa, Nesher 36886, Israel), dar. Das Modell URIEL EMERGENCY MULTI BANDAGE 798 New Version 2009 bietet eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten und macht es den sehr multifunktionalen U.S. Army- und Bundeswehr-Verbandpäckchen weit überlegen ...

    Das Modell URIEL FIRST AID EMERGENCY MULTI BANDAGE 798 New Version 2009, ein nach militärischen/polizeilichen Anforderungen konzipiertes Verbandpäckchen, ist steril, staub-, wasser- und luftdicht verpackt und besteht aus
    o einer mit der Binde fest vernähten Wundauflage aus Polyurethan, Abmessungen: 20 x 10 cm,
    o einer zweiten verschiebbaren Wundauflage aus Polyurethan, Abmessungen: 20 x 10 cm, und
    o einer starken elastischen Binde, Abmessungen: nicht gestreckt 7,5 x 90 cm, gestreckt 7,5 x 175 cm, mit Klettverschluss,
    bei einem inneren Packmaß von 12,5 x 10 x 2,2 cm und einem äußeren Packmaß von 10,5 x 14,5 x 2,3 cm. Das Verbandpäckchen ist vakuumverpackt (steril, staub-, wasser- und luftdicht) und mit einer zweiten Kunststoffummantelung versehen.

    Die URIEL EMERGENCY MULTI BANDAGES Modell 798 New Version 2009 (mit einer starken 90 cm langen Elastikbinde sowie einer festen 10 x 20 cm + einer verschiebbaren 10 x 20 cm Kompresse) und Klettverschlüssen am Bindenanfang und –ende stellen eine gänzlich andere und wesentlich vereinfachtere Handhabung des Verbandmittels - als die der Verbandmittel nach TL 6510-0061 - dar. Hierdurch ergibt sich bei der Verwundetenversorgung ein signifikanter Zeitgewinn. Auch ohne gesonderten Ausbildungsaufwand sind die URIEL EMERGENCY MULTI BANDAGES durch ihren praktisch selbsterklärenden Aufbau problemlos von jedem Soldaten zu verwenden.

    Z.B. mit den neuen Bundeswehr-Notfall-Bandagen Vers.-Nr. 6510-12-376-4655, bei einer Kompressenabmessung von 10 x 18 cm, kann man nur eine Wundfläche von max. 10 x 18 cm abdecken/versorgen.
    Mit den URIEL EMERGENCY MULTI BANDAGES - mit ihren zwei Kompressen zu je 10 x 20 cm - kann man jedoch eine Wundfläche von max. 10 x 40 cm bzw. durch die verschiebbare Kompresse - z.B. im Torsobereich - auch eine Eintritts- und eine Austrittswunde versorgen.

    Mit seinen beiden hochgradig Flüssigkeit (Blut) absorbierenden Wundauflagen, ist dieses Verbandpäckchen hervorragend geeignet, um im Fall einer Schusswaffenverletzung (natürlich auch Stichverletzung) eine Wunde schnell und effektiv zu versorgen. Besonders hilfreich ist hierbei die starke, ungedehnt nur 90 cm lange Elastikbinde, mit der sowohl wirkungsvolle Druckverbände, als auch Abbindungen schnell und unproblematisch ausgeführt werden können (signifikanter Zeitgewinn). Das gesonderte Mitführen eines Tourniques ist hierdurch entbehrlich.

    In Verbindung mit den Verpackungsanteilen aus Kunststofffolie kann zudem eine offene Thoraxverletzung schnell und effektiv abgedichtet und versorgt werden.

    Die Elastikbinde kann zusätzlich zur Stabilisierung/Fixierung/Ruhigstellung von Gliedmaßen im Falle von Verstauchungen und Knochenbrüchen eingesetzt werden.

    Durch die elastische Binde i.V.m. den Wundauflagen können selbst sonst schwierige Verbände (z.B. am Kopf) schnell, einfach und ohne vorherigen großen Ausbildungsaufwand ausgeführt werden.

    Aufgrund seines Gesamtaufbaus ist das URIEL FIRST AID EMERGENCY MULTI BANDAGE-Verbandpäckchen auch problemlos von einer verwundeten/verletzten Person im Rahmen der Selbsthilfe zu verwenden, da aus praktischer Erfahrung heraus besonderes Augenmerk auf die „Einhandbedienung“ des Verbandmittels gelegt wurde.

    Außerdem ist das URIEL EMERGENCY MULTI BANDAGE 797 mit einer 150 cm langen Elastikbinde (mit fester und verschiebbarer Wundauflage wie beim Modell 798) mit einem zusätzlichen Druckstück verfügbar.

    Die URIEL EMERGENCY MULTI BANDAGES 797 und 798 New Version 2009 sind wie o.a. in einer schützenden Nylontasche (insbesondere für den polizeilichen bzw. militärischen Bedarfsträger) verfügbar.

    Durch ihre Multifunktionalität und einfache Handhabung (bei geringem Packmaß) sind die URIEL EMERGENCY MULTI BANDAGE-Verbandpäckchen der Modelle 797 und 798 New Version 2009 insbesondere den o.a. Bundeswehr- und US Army-Modellen deutlich überlegen und die idealen, multifunktionalen Verbandpäckchen nicht nur für den Dienstgebrauch.

    Anwendung:

    o Medizinische Notfalldienste
    o Militär/Polizei/Feuerwehr – Soldaten/Beamte, Sanitäter, Ärzte
    o Outdooraktivitäten aller Art
    o Katastrophenhilfe
    o private und kommerzielle Anwender
    o Ersthelfer

    Vorteile:

    o Erstbehandlung von einer Vielzahl an Verletzungsmustern mit einem universellen Verbandmittel
    o sofortiger, direkter Druck
    o Sekundärbehandlung
    o schnelle, einfache Anwendung
    o minimalster Ausbildungsaufwand
    o bedeutende Zeit- und Kostenersparnis
    Antworten

Weiterführende Informationen zum Thema Meditex Uriel Emergency Multi Bandage können Sie direkt beim Hersteller unter uriel.eu finden.

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