Das Medion SP2100 wurde als Senioren-Handy speziell für Personen mit altersbedingten Seh- und Motorikschwächen entwickelt. Doch allenfalls die großen Tasten mit ihrem gut spürbaren Druckpunkt können überzeugen. Ansonsten ist das Medion-Modell leider ein Beispiel dafür, wie man es am besten nicht macht: So empfinden viele Nutzer die Ersteinrichtung des Telefons als ausgesprochen kompliziert, was sich dann auch in der Bedienung des Mobiltelefons fortsetzt. Die Menüs, so ein häufiger Kritikpunkt, seien vollkommen überfrachtet und nur schwer verständlich. Darüber hinaus leide das Telefon unter schwachen Telefonbuchfunktionen und das miserable Display.
Denn dieses soll sogar schlechter ablesbar sein als so manches kleine DECT-Telefondisplay. Die Zeichen seien viel zu klein und zudem nicht vergrößerbar, Menüs und SMS-Texte seien bei Sehschwäche kaum zu entziffern. Und auch, wer schlecht hört, dürfte wenig Freude am Medion SP1200 haben: Anrufe werden bei dem Mobiltelefon leider nicht zusätzlich optisch signalisiert. Zudem fehlt eine Notruffunktion, die mittlerweile bei sehr vielen Seniorenmodellen vorhanden ist. So ergibt sich insgesamt ein eher düsteres Bild: Ganz offensichtlich wurde hier an den Bedürfnissen der Zielgruppe vorbei konstruiert. Da hilft es auch wenig, dass das Handy recht robust gebaut wurde und damit so manchen Sturz unbeschadet übersteht. Die Nachteile dürften deutlich überwiegen.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 26.03.2010 | Ausgabe: 4/2010
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,2)
„Anrufer sind relativ schlecht zu verstehen, vor allem bei Umgebungslärm. Die Menüführung ist kompliziert. Das Mobiltelefon hat keine Notruffunktion.“