Keinerlei Mechanik und damit auch keinerlei Geräusche stören den Betrieb der Stealth Maus, die, wie der Hersteller ankündigt, die erste Maus der Welt sein soll, die allein auf die Berührungen mit dem Finger reagiert. Die von Manhattan hergestellte und vertrieben Maus lässt sich darüber hinaus auch als Presenter einsetzen und überzeugt mit einem ergonomischen, handschmeichelndem Design.
Leichte Streichbewegungen mit dem Finger über die Oberfläche der Maus sollen genügen, um alle notwendigen Mausbefehle erzeugen zu können – also Scrollen, Klicken, Blättern. Möglich macht diese eine spezielle Sensortechnologie, die – so versichert es jedenfalls der Hersteller – außergewöhnlich sensibel auf jede noch so kleine Bewegung der Finger reagiert. Die Bedienung der Maus sei daher der eines Touchscreens ähnlich, wobei die Maus ihrerseits nicht die geringste Reaktion zeigt, das heißt, der Benutzer erhält nicht von ihr keinerlei Feedback, die Mausbefehle werden daher vollkommen lautlos erteilt. Großen Wert hat der Hersteller aber auch darauf gelegt, die Maus möglichst ergonomisch zu gestalten. Aufgrund ihrer symmetrischen Form gleichermaßen gut für Rechts- wie Linkshänder geeignet, fällt das Gehäuse außerdem sehr flach aus und schmeichelt sich damit förmlich in die Handfläche des Benutzers hinein. Die niedrige Bauhöhe beugt damit aber auch den bekannten Beschwerden mit dem Handgelenk vor, die typischerweise auf Dauer bei gewöhnlichen Mäusen drohen können. Der Unterboden schließlich soll nahezu reibungslos über die Unterlage gleiten, die wiederum von einem Laser mit einer Auflösung von 1.200 dpi abgetastet wird – die Manhattan will demnach eine typische Allround-Maus für Office- und Internetanwendungen sein. Die Stromversorgung übernimmt ein Akku, dessen Ressource eine Abschaltautomatik schont, für die Übermittlung der Mausbefehle sorgt die bewährte 2,4-GHz-Funktechnologie. Schlussendlich bietet die Manhattan aber auch noch ein weiteres Schmankerl an. Sie lässt sich nämlich auch problemlos als Zeige- und Steuerungsgerät für PowerPoint-Präsentationen oder ähnliches einsetzen, ihre Reichweite von bis zu zehn Metern ist in diesem Fall natürlich von großem Vorteil.
Die innovative, weil erstmals die Touchtechnik auch in diesem Sektor konsequent umsetzende Maus ist ab sofort für knapp 50 EUR (Amazon) zu haben. Doch so verlockend die Aussicht auch sein mag, allein mit sanften Fingerbewegungen eine Maus komplett steuern zu können, sollte die Eingewöhnungszeit beim Umstieg von einer herkömmlichen Maus mit Klicktasten und Scrollrad – und damit dem entsprechenden taktilen Feedback, das sowohl für die Hand als auch für das Gehirn fast unverzichtbar geworden ist – nicht unterschätzt werden. Außerdem erfordert die hypersensible Oberfläche eine ruhige Hand, eine unbeabsichtigte minimale Bewegung könnte nämlich ungewollte Folgen nach sich ziehen.
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- Erschienen: 03.08.2012 | Ausgabe: 9/2012
- Details zum Test
„befriedigend“ (64 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „befriedigend“
„... Windows-Gestensteuerung beherrscht sie nicht, ohne Tasten lässt sich Text nur schwierig markieren und Fenster können nicht wie gewohnt verschoben werden. Zwar liegt das Nagetier angenehm in der Hand, aber die Bedienung ist für ein Eingabegerät völlig inakzeptabel. ...“