MacroSystem Casablanca S-4000 mit Bogart SE 2.1 Test

Da ich in der Vergangenheit in besonderem Maße auf dieses Gerät angewiesen war, musste ich bei jedem Defekt eine Reparatur durchführen lassen. Hätte ich beim Neukauf vor einigen Jahren geahnt, was auf mich zukommt, hätte ich die Finger davon gelassen.

Insgesamt war das Gerät schon 40 Wochen lang in der Werkstatt. Außer dem Gehäuse und der Soundkarte (die offenbar auch nicht ganz einwandfrei funktioniert) befindet sich kein Originalteil mehr darin. Das dritte Netzteil, das zweite Mainboard, der dritte Brenner, die zweite Video-Karte... und jedes Mal für Beträge zwischen 300 und 600 Euro.

Zum dritten Mal innerhalb eines Vierteljahres geht es nun wieder mit demselben Fehler in die Werkstatt. Mal kommt es ebenso defekt zurück, wie es eingeschickt wurde, mal ist ein anderer Fehler dran, mal befindet sich ein falsches Gerät im Karton. Immer neue Überraschungen.

Ich kann einem Einsteiger nur raten, einen soliden Rechner zu kaufen und schauen, wo man eine gute Software herbekommt, als sich an diese Geräte zu binden.

Ich habe den Bogart-S 4000 gekauft, weil ich mit älteren Macrosystem-Produkten (Avio) sehr zufrieden war, seitdem hat aber ein permanenter Kampf mit Software- und Hardware-Pannen begonnen:

- zunächst unzählige Fehler bei Übergangs- und Langzeiteffekten, von denen die meisten über die Jahre durch Updates irgendwann behoben wurden
- Audio-Effekt "Hall" funktioniert bis heute nicht
- beim Ausspielen über Firewire-Anschluss starker Bild-Ton-Versatz
- gebrannte Blu-Rays laufen in normalen Playern nicht einwandfrei
- Umrechnung auf DVD dauert unvorstellbar lange (in höchster Auflösung Tage und Nächte!)
- Juni 2011 Netzteil defekt, 4 Wochen Reparatur, kompletter Austausch, Januar 2012 Netzteil schon wieder defekt
- Analogausgang: Tonsignal viel zu leise
- Analogeingänge: im Bild völlig unbrauchbar
- das Einspielen von Aufnahmen, die nicht über ein Fire-Wire-Kabel laufen, ist nahezu unmöglich. Selbst DVDs/Blu-Rays, die auf diesem Gerät gebrannt wurden, werden vom Programm anschließend nicht mehr erkannt und können nicht wieder zur weiteren Bearbeitung eingelesen werden. Habe noch keine DVD/Blu-Ray gefunden, die eingelesen werden konnte. Ein einmal fertiggestellter und gebrannter Film kann also kein zweites Mal in den Rechner gespielt werden. Das macht auch Zwischensicherungen auf diesem Wege unmöglich.
- es kann immer nur ein Film pro Blu-Ray gebrannt werden, egal wie kurz er ist
- zu viele Abstürze
- u.s.w.

Positiv:
+ gute Bildqualität beim fertigen Film
+ leichte Bedienbarkeit
+ teilweise hochwertige Zusatzsoftware (z.B. Twixtor)
+ Kauf von Zusatzprogrammen nach dem Baukastenprinzip


Insgesamt sollten aber angesichts des beachtlichen Kaufpreises nicht so viele Schwächen und Störungen auftreten, die elementare Funktionen betreffen.

- Die meisten Effekte zerstören die HD qualität.
- Ton mit der 3er Version ständig unsynchron und nicht synchronisierbar mit dem vorgesehem Regler = Musikvideo unmöglich.
- Seit über 10 Jahren bis heute kann man mit den Arabesk Versionen keinen anständigen Ton auf DVDs aufzeichnen, bei der Einstellung "Unkomprimiert" wird der Ton weit über die hälfte komprimiert.
- HD Aufeichnung mit JVC GY HD 100, 111 usw. fast unmöglich.
- Ausspielen von HD Material = unmöglich.
- HD 25 fph bei neuester version SE V 3.4e total unmöglich.
- Ständig zu viele Abstürze.
- Bluray Brenner = ein Witz (qualität)
- Von den Zuständigen bei Macrosystem will keiner etwas davon wissen, wollten das Gerät nie zurücknehmen.