Lidl / Florabest FHT 600 F3

Die Herstellerangaben versprechen eine ordentliche Leistung. Der 600-Watt-Motor und eine Schnittstärke von 24 Millimeter lassen darauf hoffen, dass die Heckenschere kräftige Zweige durchtrennen kann. Auch die Ausstattung entspricht den Standards von Markengeräten: Zweihandschutzschalter, eine mechanische Schnellstopp-Bremse, transparenter Handschutz, Kabelzugentlastung, Messer aus gelasertem Spezialstahl mit Alu-Leitschiene und Messer-Anschlagschutz für einen sauberen Schnitt. Über das Vorgängermodell FHT 600 A1 mit geringfügigen Unterschieden urteilt Stiftung Warentest im Jahr 2011 jedoch nur mäßig. Zu einer weiteren - identischen - Vorgängerin, der FHT 600 C3, gibt es weder Meinungen noch Tests. Somit muss sich die FHT 600 F3 eigenständig in der Praxis bewähren.

Im Jahr 2011 hatte das Fachmagazin der "Stiftung Warentest" die Lidl / Florabest Elektrische-Heckenschere FHT 600 A1 in einem Einzeltest unter seinen Fittichen, eine Vorgängerversion der beiden elektrischen Heckenscheren FHT 600 C3 und der seit 2018 bei dem Discounter erhältlichen FHT 600 F3. Die Tester bescheinigten der Heckenschere, kein Schnäppchen zu sein. Sie schneide Weichholz ohne Probleme, komme jedoch bei Hartholz wie etwa Buche schnell an ihre Grenzen. Merkmale und Anschaffungskosten der damaligen A1 sind offensichtlich bis auf das etwas andere Design des Zweithandgriffs und die neu hinzugekommene Kabelzugentlastung identisch mit denen der beiden Nachfolgerinnen. Hat der Discounter dazugelernt und seine Produkte weiterentwickelt oder verkauft er ein sehr ähnliches oder gar identisches Produkt immer wieder - nur unter einem etwas anderen Namen?

Ausreichend Power

Der Motor der C3 scheint wie bei der F3 mit einer Anschlussleistung von 600 Watt kräftig genug, und auch die 24 Millimeter Messerzahnabstand können sich eigentlich sehen lassen. Das sollte auch für kräftige Heckenzweige reichen. Das Gleiche hätte aber auch für die Vorgängerin der beiden Heckenscheren gegolten. Auch die 3,6 Kilogramm Gewicht und die 60 Zentimeter Schnittlänge sind identisch. 2.800 Schnittbewegungen pro Minute schaffen die C3 und die F3, eine Angabe, die bei der A1 fehlt.

Zweihand-Schutzschalter

Der Frontgriff besitzt einen Rundumschalter, der bewirkt, dass die Schere nur gewollt und zusammen mit dem Schalter am hinteren Griff anspringt. Der Handschutz ist halbtransparent, sodass man das Arbeitsumfeld immer voll im Blick hat. Eine mechanische Schnellstopp-Bremse hält die Messer in weniger als einer halben Sekunde an. Eine Zugentlastung am Griff schont zudem das Anschlusskabel vor allzu ruppigen Bewegungen. Die Messer aus gelasertem Spezialstahl und die Aluminium-Leitschiene mit ihrem Messer-Anschlagschutz dürften für einen sicheren und sauberen Schnitt sorgen.

Fazit

Eigentlich kann man bei Kosten von 40 EUR für die FHT 600 nicht meckern. Die Elektro-Heckenschere verfügt außer über einen leistungsstarken Antrieb und ein scheinbar ausgewogenes Design auch über alle Merkmale, die man bei so einem Gerät erwarten darf. Jedoch sollten sich Besitzer eines Gartens mit knorrigen alten Hecken sicherheitshalber nach einer anderen Heckenschere umsehen, etwa die Einhell GH-EH 4245. Die GH-EH 4245 wurde schon vom Fachmagazin "selbst ist der Mann" gelobt und es gibt sie bereits für nicht einmal 10 EUR mehr.