Das Anfang 2011 vorgestellte LG Optimus Pad gehörte zur zweiten Welle an Tablet-PCs und innerhalb dieser zu den besser ausgestatteten Modellen. Denn schon damals bot es einen Nvidia Tegra 2 mit zwei Rechnerkernen und einer hohen Bildauflösung von 1.280 x 768 Pixeln – immerhin genug für die native Anzeige von HD-Filmen im Format 720p. Auch die Speicherkapazität des Tablets konnte mit satten 32 Gigabyte voll überzeugen – so viel bieten noch immer die wenigsten Geräte.
LG Electronics hat nun den Nachfolger in Südkorea offiziell vorgestellt. Das LG Optimus Pad LTE wird naheliegenderweise mit der neuen Mobilfunktechnik LTE ausgestattet sein und darüber hinaus erheblich eleganter wirken. Denn die neue Version ist nur noch 9,3 Millimeter dick, beim Vorgänger waren es noch 12 Millimeter. Ebenso deutlich ist das Gewicht gesunken. Lag dieses bislang noch bei (zumindest für die Bilddiagonale von 8,9 Zoll) wuchtigen 623 Gramm, sind es nunmehr nur noch 497 Gramm.
Auch die Ausstattung des neuen Tablets ist bereits in weiten Teilen bekannt gegeben worden. So wird das Gerät erneut ein Display mit 8,9 Zoll Bilddiagonale und 1.280 x 768 Pixeln Auflösung bieten, beim Chipsatz setzt man auf einen 1,5 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor. Zur weiteren Ausrüstung gehören eine 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, eine 2-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite für die Videotelefonie, ein HDMI-Anschluss und WLAN inklusive DLNA-Unterstützung für die Einbindung des Tablets in die Heimnetzumgebung.
Interessanterweise hat sich LG Electronics also dazu entschlossen, diesmal nicht mit der Topgarde der Geräte mitzuhalten. Weder wird auf einen Quad-Core-Prozessor hochgegangen, noch der Schritt auf eine Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln vollzogen wie es Acer und Asus vorgemacht haben. Auch der Verzicht auf Android 4.0 zugunsten von Android 3.2 distanziert das Gerät von der Elite. Das heißt freilich nicht, dass das LG Optimus Pad LTE nur noch mittelmäßig wäre – die Ausstattung bewegt sich trotzdem ganz klar in der Oberklasse.
Das Problem ist nur, dass LG-Produkte meist sehr teuer sind. Das sieht man einem Hardware-Kracher nach, einem Gerät der „starken zweiten Reihe“ weniger. So bleibt zu hoffen, dass LG die Preisgestaltung anpasst. Dann könnte ein solches LTE-Tablet durchaus zum Erfolg werden, denn im Grunde sind Quad-Core oder eine 1.920er Auflösung derzeit noch bei weitem nicht zwingend notwendig.
20.01.2012