Der Handy-Hersteller LG Electronics hat den Nachfolger für sein Erfolgsmodell KM900 Arena vorgestellt. Das nur 87 Gramm leichte LG KM570 Arena II präsentiert sich aber keinesfalls als verbesserter Verwandter mit zusätzlichen Funktionen. Ganz im Gegenteil: Das Arena II wurde gegenüber dem ersten Arena deutlich abgespeckt. So fehlen dem Gerät sowohl das WLAN-Modul als auch der GPS-Empfänger des Vorläufers, zudem löst das 3 Zoll große Display nur noch 240 x 400 anstatt zuvor 480 x 800 Pixel auf. Darüber hinaus wurde der Speicher beschnitten, der nun intern nur noch 4 Gigabyte beträgt. Das KM900 besaß noch 8 Gigabyte internen Speicherplatz.
Immerhin hat LG Electronics dem Arena II die 5-Megapixel-Kamera belassen. Diese kann Videos mit 720 x 480 Pixeln Auflösung drehen. Auch die Datenbeschleuniger EDGE und HSDPA finden sich in dem Gerät, ebenso wie ein Medienplayer für gängige Audio- und Video-Formate mit Stereo-Übertragung auf Bluetooth-Headsets sowie ein FM-Radio. Der Schwerpunkt wurde wie bei nahezu allen aktuellen Handys auf die Nutzung sozialer Netzwerke gelegt: Die neue A-Class genannte Benutzeroberfläche bietet nicht nur taktiles Feedback und die Unterstützung von Widgets sondern auch den direkten Zugang zu Diensten wie Facebook, MySpace und Twitter. Die Sprechzeit des Handys fällt indes mit bis zu sieben Stunden erfreulich hoch aus.
Dies alles kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass das LG KM570 Arena II ein sehr schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt. Denn das deutlich überlegen ausgestattete Original-Arena ist im Handel bereits für Preise ab 180 Euro erhältlich, während das Arena II (das in anderen Ländern wohl auch als Cookie Music verkauft werden wird) satte 250 Euro kosten soll. Und nur für eine kosmetisch aufgepeppte Benutzeroberfläche soll der Nutzer 70 Euro mehr zahlen, dafür aber an zig Stellen Abstriche machen müssen? Die Rechnung wird nicht aufgehen.
Update 03.03.2011: Der Preis für das Arena II ist innerhalb eines Jahres drastisch gefallen. Mittlerweile kann das Handy für Kosten zwischen 100 und 120 Euro erworben werden, was zumindest das Preis-Leistungs-Verhältnis deutlich verbessert. Ob das über die Beschränkungen wie den Verzicht auf WLAN oder das schwach auflösende Display hinwegtröstet, muss wohl jeder für sich selbst beantworten.
05.05.2010