Der erstmals auf dem Mobile World Congress 2009 in Barcelona gesichtete Slider mit der gläsernen Tastatur, LG GD900, kommt tatsächlich mit einer beachtlichen HighEnd-Ausstattung. Dies berichtet das Online-Magazin Golem. War im Februar noch die Rede von einer eher schlichten Ausstattung, sieht das nun gänzlich anders aus. Das LG GD900 wird über einen 3 Zoll großen Touchscreen mit WVGA-Auflösung sowie 16 Millionen Farben verfügen und wie berichtet alternativ auch über die gläserne Tastatur bedient werden können. Das „Touch Keypad“ dient sowohl als herkömmliches Handy-Tastenfeld wie auch als Mouse-Pad für die Navigation auf Websites und in bestimmten Anwendungen, wo ein Mauszeiger Vorteile bietet.
Als Software kommt die vom LG Arena her bekannte S-Class zum Einsatz, bei welcher der Nutzer einen 3D-Würfel präsentiert bekommt und auf Fingerstreich verschiedene Hauptanwendungen starten kann. Eine Gestenerkennung erlaubt zudem den Schnellstart von Programmen, ein aufgezeichnetes „M“ startet so zum Beispiel den Music Player. So ist es auch nur naheliegend, dass gleich eine komplette Handschrifterkennung integriert wurde – mit dem Finger können also auch ganze Texte verfasst werden.
Das 105 x 52,8 x 13,5 Millimeter messende LG GD900 bietet neben dieser fortschrittlichen Software auch Hardware-seitig viel Hightech: Neben einer 8-Megapixel-Kamera mit Autofokus bietet das Handy ein FM-Radio und einen Media Player, der auch DivX- und Xvid-Videos abspielen kann. EDGE ist ebenso integriert wie der Datenbeschleuniger HSDPA, WLAN nach 802.11b/g und Bluetooth 2.1 mit A2DP-Profil ergänzen die drahtlosen Übertragungsmöglichkeiten. Nur ein GPS-Modul fehlt in der Aufzählung leider.
Unverständlich ist angesichts dieser hochwertigen Ausstattung allerdings der kleine Akku, den LG seinem Glas-Handy spendiert hat. Dieser soll nur für 3,5 Stunden Gesprächszeit sorgen und im Stand-by-Betrieb für magere acht Tage Empfangsbereitschaft sorgen. Das ist für ein modernes Handy einfach unwürdig und ein gravierender Nachteil des LG GD900, vor allem angesichts von satten 519 Euro, die es kosten wird, wenn es ab Juli 2009 in den Handel geht.
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- Erschienen: 28.01.2010 | Ausgabe: 2/2010
- Details zum Test
„gut“ (65%)
Konzept (25%): „gut“;
Telefonfunktion (25%): „gut“;
SMS (10%): „gut“;
Bildfunktionen (15%): „gut“;
Music Player (10%): „gut“;
Internet und E-Mail (10%): „durchschnittlich“;
Synchronisieren (5%): „gut“.