Mit dem Galet setzt der französische Speicherhersteller LaCie seine schon seit mehreren Jahren praktizierte Linie konsequent vor, sich in Sachen Design tatkräftige Unterstützung bei Profis zu holen. Der neue USB-Stick des an schönen Produkten nicht gerade armen Sortiments ist in Kooperation mit Christofle entstanden und daher Ergebnis einer innerfranzösische Teamarbeit, handelt es sich doch um einen Silberbesteck- beziehungsweise Schmuckhersteller.
Die Gehäuseform des USB-Sticks ist einem Kieselstein nachempfunden, dem Schwerpunkt des für das Design verantwortlichen Besteck- und Schmuckherstellers folgend ist es außerdem versilbert. Der Speicherstein darf daher, worauf LaCie explizit hinweist, mutig an einer Kette um den Hals als Schmuck getragen werden (Größe: 80 x 38 x 9 Millimeter, Gewicht: 38 Gramm) und soll in seinem persönlichen Stellenwert für den Besitzer in etwa einer Designeruhr oder eines Luxus-Schreibgerätes entsprechen. Viel zu selten, so LaCie weiter, habe die IT-Branche nämlich bisher versucht, Luxus und Elektronik zusammenzubringen – im Gegensatz, wie man ergänzen könnte, zum Beispiel zur Telekommunikationsbranche, in der Luxus-Edelhandys bereits seit Längerem ein vollkommen normales Phänomen sind.
Bei dieser Fokussierung auf das Design und den Schmuckwert verseht es sich fast von selbst, dass der USB-Stick nicht unbedingt auch noch als technisches Wunderwerk glänzen möchte. Die Speicherkapazität zum Beispiel fällt mit 4 GB für einen USB-Stick eher mau aus, die Schnittstelle (USB 2.0) ist auch nicht sonderlich ambitioniert (der Hinweis von LaCie, sie sei „kompatibel“ mit USB 3.0, ist ein Witz, da USB 3.0 abwärtskompatibel ist), und die Datentransferraten scheinen so nebensächlich zu sein, dass sie nicht einmal erwähnt werden.
Dafür steht schon fest, was das Schmuckstück kosten soll. Es wird zum Einen exklusiv über die über Christofle-Shops (75 an der Zahl) vertrieben, zum Anderen über LaCie, und zusammen mit einer Geschenkbox müssen knapp 95 Pfund, umgerechnet also rund 100 Euro, hingeblättert werden. Dass vier GB auch wesentlich günstiger zu haben sind, ist kein triftiges Argument gegen den Silberling – schließlich werden Schmuckstücke generell nicht ausschließlich aus rein nützlichen Erwägungen heraus gekauft.
21.01.2011