Kreidezeit Rostschutzfarbe (Schuppenpanzerfarbe) 0,75 Liter

Ein Rostschutz-Konzept aus Großvaters Zeiten, aber offenbar immer noch gut: Kreidezeit Schuppenpanzerfarbe hat sich in Tests von ARD-Ratgeber und Ökotest gegen Acryl- und Kunstharz-Produkte durchgesetzt. Sie besticht nicht nur durch überragenden Korrosionsschutz, sondern auch durch Umweltfreundlichkeit.

Hämatit-Mineral sorgt für Barrierewirkung

Ihr anthrazitfarbenes, glitzerndes Aussehen verdankt die Farbe dem Eisenglimmer (Hämatit), der einen beträchtlichen Anteil an der Rostschutzwirkung hat. Er bildet als plättchenförmiger Festkörper-Bestandteil des Lackes eine Sperre, die den Untergrund wirksam von schädlichen Einflüssen abschirmt. Wegen seiner Barrierewirkung ist Hämatit auch bei modernen Rostschutzfarben ein häufig benutztes Additiv. Das bekannteste Bauwerk, dessen Wegrosten mit Eisenglimmer verhindert wurde, dürfte der Eiffelturm sein.

Kein Unterrosten

Leinöl dient als Trägerflüssigkeit für die grauschwarzen Plättchen, es hat aber ebenfalls rosthemmende Eigenschaften. Auch Talkum, das als Füllstoff enthalten ist, schützt vor Nässe. Vor dem Aufpinseln der Farbe sollte der Untergrund möglichst gründlich entrostet und fettfrei gesäubert sein. Etwas Restrost stellt für die Kreidezeit-Farbe aber kein Problem dar, weil er durch das Leinöl versiegelt wird. Im Außenbereich sind mindestens zwei Anstriche nötig. Die Trocknungszeit zwischen zwei Anstrichen beträgt bei Zimmertemperatur rund einen Tag. Anschließend sollten nach Angaben des Herstellers nach zwei Schichten mit Standölfarbe oder Lasur von Kreidezeit aufgetragen werden. Dem soll hier nicht direkt widersprochen werden, doch konnten Anwender auch ohne zusätzliche Beschichtung einen lang anhaltenden Rostschutz feststellen, nachdem das Produkt auf einen Kfz-Unterboden aufgepinselt worden war. Die Eisenglimmer-Farbe blieb elastisch und erwies sich auch nicht anfällig gegen Unterrostung. Da sie weder mit modernen Kfz-Lacken noch mit Kunstharzlacken überarbeitet werden kann, ist ihr Einsatz am Auto auf Stellen außerhalb des Sichtbereiches beschränkt.

Aus natürlichen Rohstoffen, aber nicht völlig ungiftig

Die Rostschutzfarbe enthält zu knapp einem Drittel flüchtige organische Verbindungen. Das Produkt ist zwar aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, damit aber nicht ungiftig. Zudem können sich Putztücher von selbst entzünden, wenn sie mit trocknender Leinölfarbe benetzt sind. Von diesen unvermeidbaren Eigenschaften abgesehen, ist die Schuppenpanzerfarbe ein empfehlenswerter Rostschutzanstrich für den Außenbereich. Sie lässt sich mit Pigmenten abtönen, ergibt aber auch in unveränderter Eisenglimmer-Anthrazit-Optik eine attraktive Oberfläche. Die 0,75-Liter-Dose ist für rund 22 EUR erhältlich (Amazon).