Sieht man einmal von kleineren Schwächen ab, darf man den SC 1502 mit Fug und Recht einen (fast) perfekten Dampfreiniger nennen. Das Gerät des renommierten Herstellers Kärcher zeigt eine hervorragende Dampfleistung, säubert feste Boden jedwelcher Art, ist vergleichsweise handlich und solide verarbeitet – so jedenfalls lauten die Vorzüge, die Käufer des Dampfreinigers in ihren Erfahrungsberichten immer wieder erwähnen.
Dampfreinigen macht Spaß – auch dies ist ein wichtiger Punkt, der von fast allen Käufern immer wieder als Argument ins Spiel gebracht wird. Das Gerät löst sogar bei Männern, die eher zu Putzmuffeln neigen, Reinigungsgelüste hervor, was vermutlich unter anderem damit zusammenhängt, dass ihnen das Prinzip von den Dampfstrahlern, mit denen Autos und Garageneinfahrten gesäubert werden, bekannt ist.
Der eigentlich Grund liegt aber sicherlich darin, dass sich mit dem Kärcher so ziemlich alles problemlos und effizient reinigen lässt. Der hohe Dampfdruck von 4 bar sowie der rund 150 Grad heiße Dampf lösen Schmutz und Fett ab, und zwar nicht nur auf Böden aus Stein. Minimiert man die Dampfleitung, lassen sich auch Parkett- und Holzböden säubern. Der größte Pluspunkt ist aber, dass schwer zugängliche Stellen nun ebenfalls gereinigt werden können: Heizkörper, Rolläden, Duschkabine, Fenster oder die Badewanne müssen nicht mehr mühselig von Hand geschrubbt werden. Die Reinigungsleistung selbst wiederum wird in allen Erfahrungsberichten von Kunden als hervorragend bewertet, Schwächen so gut wie nie erwähnt.
Dies liegen beim Kärcher eher im Detail. So muss zum Beispiel der Tank vor dem erneuten Befüllen mit Wasser abkühlen. Dadurch entsteht eine Wartezeit von bis zu einer halben Stunde, bevor der Dampfreiniger wieder in Aktion treten kann. Die Regulierung des Dampfes wiederum wird direkt am Handgriff vorgenommen – bequem, aber leider lässt sich die Steuerung nicht feststellen. Bei größeren Flächen kann dies daher doch relativ leicht zu verkrampften Händen führen.
Diesen beiden Schwächen steht jedoch eine insgesamt betrachtet hervorragende Funktionalität und auch Effizienz des Kächers gegenüber, die genau genommen auch den Ausschlag bei Kaufüberlegungen geben sollte. Die Anfangsinvestition ist nämlich ziemlich hoch, der Kärcher kostet (inklusive einem umfangreichen Zubehör allerdings) auf Amazon gut 270 Euro. Sie lohnt sich aber – und sei es nur deswegen, um den (Ehe-)Mann einmal mit einem Putzgerät in der Hand durchs Haus fuhrwerken zu sehen.
17.11.2011